Der Netzbetreiber O2 erreicht sein 5G-Ausbauziel für das Jahr 2022 vorzeitig. Seit Juni soll die Telefónica eigenen Angaben zufolge 50 Prozent der deutschen Bevölkerung mit dem schnellen Mobilfunknetz versorgen. Eine volle 5G-Abdeckung ist bis Ende 2025 geplant.
Nach diesem ersten Meilenstein setzt sich O2 das Ziel, bis Jahresende mindestens 60 Prozent der Bevölkerung, nicht aber der Landesfläche, mit dem eigenen 5G-Netz abzudecken. Im zweiten Jahr nach dem 5G-Start des Unternehmens funkt O2 derzeit mit mehr als 14.000 5G-Antennen. Davon sollen rund 6.000 Antennen auf der 3,6-GHz-Frequenz senden, die sich dem Netzbetreiber zufolge "besonders für ein schnelles und leistungsfähiges 5G eignet". Entsprechend verlagert O2 seinen Fokus auf ebendiese 5G-Standorte.
Darüber hinaus kommen 700-MHz-Frequenzen zum Einsatz, die mit ihrer Reichweite zusätzliche Regionen und vor allem auch ländliche Gemeinden mit 5G versorgen sollen. Weitere Antennen mit Dynamic Spectrum Sharing-Technologie (DSS) auf 1800 MHz kombinieren hingegen den alten 4G- mit dem 5G-Standard. Innerhalb eines Jahres soll sich das per 5G übertragene Datenvolumen im O2-Netz um das 30-fache erhöht haben. Ebenso spricht der Netzbetreiber von einer wachsenden Nachfrage nach 5G-Tarifen und -Endgeräten, wobei fehlende 4G-Alternativen die Aussage trüben.
Auch Vodafone äußert sich zur 5G-Entwicklung
Zeitgleich liefert auch Vodafone neue Details zur Nutzung seines 5G-Netzes. Wurden hier allein in der letzten Juni-Woche rund 1500 Terabyte an Daten übertragen, lag der Traffic im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch bei 200 Terabyte. Im Vergleich zu O2 gibt Vodafone an, über 34.000 5G-Antennen zu verfügen und so 55 Millionen Menschen in Deutschland mit seinem 5G-Netz versorgen zu können. Bisher wird allerdings nur an 500 Standorten 5G-Standalone angeboten, das die oft beworbenen Gigabit-Geschwindigkeiten ermöglichen soll.