Musk selbst bzw. dessen Anwälte behaupten schon seit Wochen, dass Twitter falsche oder unzureichende Angaben über die Anzahl der Fake-Konten gemacht und sich dadurch der Wert des Kurznachrichtendienstes signifikant verschlechtert habe. Twitter indes behauptet, dass man alle notwendigen Unterlagen und Daten geliefert und Musk keinen Grund habe, die bereits unterschriebenen Verträge von sich aus aufzukündigen.
Die Rechtsschlacht hat begonnen
Die neuen Anwälte von Twitter haben nun die erste eigene Salve in einer wahrscheinlich langen Rechtsschlacht abgefeuert. Denn in einem auch an die US-Börsenaufsicht SEC übermittelten Brief an die Anwälte von Elon Musk schreibt Twitter, dass die Anschuldigungen und Aktionen des Tesla-Chefs "ungültig und rechtswidrig" seien, auch weil Musk bislang keine konkreten Beweise für seine Behauptungen zu Fake-Konten geliefert habe.Die Anwälte von Twitter werfen Musk vor, dass dieser seinerseits "wissentlich, absichtlich, vorsätzlich und wesentlich gegen die Vereinbarung verstoßen" habe. Beklagt wird unter anderem auch, dass Musk selbst Rechtsbruch begangen hat, indem er gegen eine Klausel verstoßen habe, die es ihm untersagt, Twitter oder seine Mitarbeiter zu verunglimpfen. Das Unternehmen verlangt, dass Musk seinen Teil des Vertrags erfüllt und Twitter wie vereinbart kauft. Und die Chancen dafür stehen gut, die meisten Experten sind der Ansicht, dass Musks Chancen eher schlecht bis sehr schlecht stehen.