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Diese Weltall-Wunder werden auf ersten Webb-Bildern zu sehen sein

Ein erstes Bild enthüllt US-Präsident Biden heute Abend, die große Konferenz startet morgen ab 16:30 Uhr deutscher Zeit. Die Bühne ist bereit für den ersten großen Auftritt des James Webb Space Telescope. Doch was wird eigentlich gezeigt? Die NASA hat fünf Ziele ins Visier genommen.
11.07.2022  18:15 Uhr

Das James Webb Space Telescop hat fünf Weltall-Wunder ins Auge genommen

Es wird viel Aufregung um die Enthüllung der ersten Bilder des James-Webb-Teleskops gemacht - schaut man sich die Geschichte des Vorgängers Hubble an, haben Wissenschaftler und Astronomie-Enthusiasten rund um den Globus auch allen Grund zur Vorfreude. JWST, so die offizielle Abkürzung für das James Webb Space Telescope, wird unseren Blick auf den Kosmos verändern. Die NASA hat jetzt verraten, was wir bei der ersten großen Show überhaupt zu sehen bekommen.
James Webb: Schärfen-Check der Optiken
Mit diesem Bild war klar: James Webbs Instrumente können scharf sehen

Wie im Beitrag der US-Weltraumagentur zu lesen ist, hatte die Wissenschaftsgemeinde rund um das James Webb-Teleskop nach dem Beginn des allgemeinen wissenschaftlichen Betriebs fünf Objekte als erste Ziele definiert. Die folgende Liste an Zielen stellt also die erste Runde von wissenschaftlichen Vollfarbbildern und Spektren dar, die das Observatorium jemals gesammelt hat.

James Webb Space Teleskop

Liste der kosmischen Ziele für die ersten Bilder des Webb-Teleskops:
  • Carina-Nebel: Der Carina-Nebel ist in etwa 7.600 Lichtjahren Entfernung im südlichen Sternbild Carina und einer der größten und hellsten Nebel am Himmel. Die Wissenschaftler können hier viele sehr massereiche Sterne beobachten, der Nebel ist aber auch eine interessante kosmische Kinderstube.
  • WASP-96 b: WASP-96 b ist ein 2014 entdeckter Gas-Riese in rund 1.150 Lichtjahre Entfernung, der seinen Stern alle 3,4 Tage umkreist. Hier sind die Wissenschaftler auf das erste Spektrum gespannt, das mehr über die Zusammensetzung verraten wird.
  • Südlicher Ringnebel: Das auch "Eight-Burst"-Nebel genannte kosmische Objekt ist eine expandierende Gaswolke, die einen sterbenden Stern umgibt. Webb fängt das Licht aus 2.000 Lichtjahre Entfernung ein, der Anblick dürfte bei einem Durchmesser von fast einem halben Lichtjahr durchaus spektakulär ausfallen.
  • Stephans Quintett: Im Sternbild Pegasus hat Webb das sogenannte Stephansquintett abgelichtet. Diese hat historische Bedeutung, war es doch die erste kompakte Galaxiengruppe, die im Jahr 1877 entdeckt wurde. Hier kann man wohl auch spektakuläre Bildvergleiche erwarten.
  • SMACS 0723: Bei dieser Beobachtung werden massive Galaxienhaufen im Vordergrund genutzt, um durch den Gravitationslinseneffekt mit den tiefsten Einblick in das Universum zu erhalten, der James Webb möglich sein wird.

Großes Komitee trifft Auswahl

Diese, so wie alle weiteren Ziele für James Webb, werden von einem internationalen Komitee aus Vertretern von NASA, ESA, der kanadischen Weltraumagentur CSA und dem Space Telescope Science Institute ausgewählt. Nach den ersten Bildern folgt jetzt der erste Beobachtungs-Zyklus, der sich rund über ein Jahr erstreckt. Welche Wissenschaftler dabei Zeit mit dem Teleskop bekommen, wurde bereits in einem Wettbewerbsverfahren entschieden.


Hubble-Nachfolger: Das James-Webb-Weltraumteleskop im Detail
Infografik Hubble-Nachfolger: Das James-Webb-Weltraumteleskop im Detail
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