Die Polizei bleibt auf der Jagd nach Verkehrssündern nicht länger am Boden. In Brandenburg testet man Drohnen zur Überwachung der Autobahn und zeigt sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Überführte Fahrer werden mit Luftaufnahmen überrascht.
Wenn die Verkehrskontrolleure die Luftaufnahme vorlegen
Im Alter zwischen 25 und 34 Jahren ist unzureichende Distanz zum Vordermann laut Verkehrsministerium häufigster Grund für Unfälle mit Personenschaden, aber auch bei LKWs werden solche Verstöße häufig registriert. Um drängelnde Verkehrssünder noch besser überführen zu können, setzt die Polizei Brandenburg jetzt sehr erfolgreich auf neue Hilfsmittel: Drohnen.
Wie in der offiziellen Meldung zu lesen ist, hatten die Ordnungshüter mit ihrem neuen himmelstauglichen Hilfsmittel vor Kurzem einen Abschnitt auf der Bundesautobahn 2 zwischen Wollin und Brandenburg an der Havel ins Visier genommen. Das ausgerufene Ziel: gefährliche Abstandsverstöße von LKW-Fahrern dokumentieren. Auf dem Abschnitt in Westbrandenburg wurden im ersten Halbjahr 2022 alleine 32 Unfälle aufgrund von zu geringen Abständen registriert.
In dieser Hinsicht kann sich das Ergebnis der Überwachung durchaus sehen lassen. In vier Stunden Einsatzzeit konnten 24 deutliche Abstandsverstöße von den Kameras der Drohne eingefangen werden. Besonders brisant: darunter waren auch zwei Gefahrguttransporte. Am Boden wurde der Einsatz von Motorradfahrern der Verkehrspolizei ergänzt, die entsprechende LKWs nach Sicherung der Beweise aus der Luft zu einer umfassenden Kontrolle auf den nächsten Parkplatz gelotst hatten.
Fazit sehr positiv
Die Polizei Brandenburg hatte die Verkehrsdrohne schon zuvor in einigen Einsätzen getestet, zeigt sich nach dem letzten Flug der Drohnen aber besonders zufrieden: "Wieder einmal mehr hat sich deutlich gezeigt, dass die Polizeidrohne ein geeignetes Kontrollhilfsmittel ist, solch gefährliche Fahrweisen zu dokumentieren", sagt die Leiterin der Verkehrspolizei Peggy Wölk.
Für die Beamten bringt die neue Überwachungsmethode dabei aber auch verdutzte Reaktionen von überführten Verkehrssündern mit: "Ein unmittelbarer Vorhalt des Abstandsverstoßes mit Screenshot der Drohne am späteren Kontrollort sorgt dann bei den Betroffenen für einen gewissen Überraschungseffekt", so Wölk.