@DON666: Nunja, so sehr wie ich Gegner von diesem Spiel bin, aber für kranke Menschen kann man das Spiel dann wohl auch kaum verantwortlich machen imho. Ist der Rewe schuld, wenn sich ein Alkoholiker kaputt säuft, weil man da Schnaps in tödlichen Mengen kaufen kann? Wohl ja auch nicht.
Will damit sagen: Wer einen gewissen Kontrollverlust erleidet, als erwachsener Mensch - das ist irgendwie schon ein Problem.
Was mich zum nächsten Punkt führt: Es müsste auf jeden Fall sichergestellt sein, dass Käufer von Inhalten bei Spielen entsprechend mündig, sprich volljährig sind.
Im einfachsten Fall sind die Eltern selber schuld, wenn Sie dem Sprössling ein Handy mit aktiver Kaufmöglichkeit überlassen (sprich: hinterlegte Zahlungsoptionen). Aber: Auch hier dachte ich persönlich nicht so weit, wie es dann Jugendliche doch schon tun.
Mir fiel nämlich auf, dass meine Nichte in Fortnite plötzlich auch über Kaufinhalte und ein Restguthaben verfügte, obwohl dass extra für Sie eingerichtete Konto eben keine Bezahlmodalität besaß. Also, wo kam das Guthaben her? Aus dem eingangs auch schon benannten Rewe, denn dort kann man Store-Guthabenkarten kaufen. So kriegen es dann auch schon Kinder und Jugendliche hin, Ihr Taschengeld (oder sofern vorhanden ggfls. gespartes Geld) in so ein Spiel zu versenken.
Und DAS empfinde ich als kritisch, da Kinder hier eben noch nicht das Bewußtsein für die (mitunter gar nicht so) subtilen psychologischen Verkaufstaktiken haben.
@WinYesterday: Jetzt mal ernsthaft: Warum soll man es kommentarlos hinnehmen, dass es überhaupt möglich ist, im Extremfall Hunderttausende von Euros in so ein Scheiß-Mobile-Game zu pumpen, egal ob man 8 oder 80 ist? Das steht doch zu absolut keinem Verhältnis zu irgendwas. Ich finde das pervers.
@DON666: Verhältnismäßigkeiten sind halt auch immer Ansichtssache. Grundsätzlich bin ich ja bei Dir, klar, dass man solche Summen in immaterielle Güter stecken kann schon irgendwie pervers ist.
Aber wo ist, letztlich, der Unterschied ob ich mir 1000 Spiele bei Steam kaufe und die dann nie Spiele oder ob ich in ein Spiel soviel Geld stecken könnte?
Man könnte dann argumentieren "ja, aber, dann ist ja dein Account so viel Wert" - aber was nützt mir das? Mein Char in DI ist es ja dann auch.
Wenn man es nicht mehr überblickt, was man mit seinem Geld tut, ist es im Prinzip egal "wie" ich mein Geld ausgebe. Wenn ich mir per Kredit Bargeld hole, daraus Schiffchen baue und die auf einem Fluss auf die Reise schicke... wer steht dann da und sagt "ja, aber da muss man schon aufpassen, dass man das mit maximal 100 € macht und nicht mehr..."?
Verstehst, was ich sagen will? Dumm ist, wer Dummes tut.
@WinYesterday: Klar verstehe ich das. Kann ich auch nachvollziehen. Aber diese Mobile Games locken natürlich auch gezielt die Leute, was bei normalen Angeboten wie Steam (oder was auch immer) halt nicht der Fall ist - außer der normalen Werbung für Neuerscheinungen. Diese Glücksspielklamotten sind da ja wesentlich perfider, da werden ganz andere Schalter bei den Leuten im Hirn umgelegt.