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Größe statt Pixelwahn:
Sony bringt 1"-Kamerasensor für Smartphones

Während man sich bei Samsung darauf konzentriert, immer mehr Megapixel auf immer kleinerem Raum unterzubringen, nur um dann die Pixel für die fertigen Fotos zusammenzurechnen, geht Sony einen anderen Weg. Mit dem Sony IMX989 führt der japanische Konzern jetzt den bisher größten Kamerasensor für Smartphones ein.
Xiaomi / Sony
29.06.2022  16:11 Uhr
Der Sony IMX989 ist der erste 1-Zoll-Sensor, der speziell für Smartphones entwickelt wurde. Der Chip soll durch eine noch größere Kantenlänge seiner Sensorpixel in der Lage sein, noch mehr Licht einzufangen, um so ohne Zuhilfenahme einer Optimierung durch diverse Algorithmen oder das Pixel-Binning genannte Zusammenlegen von Sensorpixeln schon nativ bessere Bilder zu liefern.
Sony IMX989
Sonys neuer 1-Zoll-Sensor ist größer als alle seine Vorgänger

Erste Verwendung im Xiaomi 12S Ultra

Beim Sony IMX989 liegt die native Auflösung bei 50 Megapixeln, wobei jedes Sensorpixel eine Kantenlänge von 1,5 Mikrometern hat. Gerade bei schlechter Ausleuchtung soll der neue Sensor dadurch in der Lage sein, mehr Bildinformationen zu sammeln. Der Chip wird seine Premiere im neuen Xiaomi 12S Ultra feiern, dem Flaggschiff der in Zusammenarbeit mit dem deutschen Kameraspezialisten Leica entwickelten neuen Serie von High-End-Smartphones des chinesischen Herstellers für die zweite Jahreshälfte.

Viele Details zu dem neuen Kamerasensor sind derzeit noch offen, denn die Ankündigung des Chips wurde nicht von Sonys Halbleitersparte selbst vorgenommen, sondern durch den chinesischen Smartphone-Hersteller Xiaomi, der den IMX989 wie erwähnt als erster Anbieter in einem Gerät verbauen will. Immerhin macht ein von Xiaomi veröffentlichtes Teaserbild schon jetzt deutlich, dass der neue Sony-Sensor erheblich größer ausfallen wird als andere Kamera-Sensoren für Smartphones.

Inwiefern andere Hersteller den riesigen Sony-Sensor in ihren Geräten verwenden wollen, ist derzeit ebenfalls noch offen. Xiaomi dürfte sich zumindest für einen begrenzten Zeitraum die Exklusivität für den Vertrieb des Chips gesichert haben. Chinesischen Quellen zufolge soll Xiaomi rund die Hälfte der Entwicklungskosten für den IMX989 getragen und großen Einfluss auf die Arbeit an dem Chip gehabt haben.
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