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Beim Zocken beleidigt:
Entwickler hört sich genau an, was gesagt wird

Wie kann man unerwünschtes Verhalten von Spielern in Voice-Chats kontrollieren? Riot Games entwickelt sich auf diese Frage jetzt eine eigene Antwort herbei. Eine KI hört bei Sprachchats mit, das Ziel: Beleidigungen und Hassrede erkennen. Es gibt aber viele Hürden.
27.06.2022  16:40 Uhr

Im Riot Games Shooter Valorant zielt eine KI jetzt auf Beleidigungen

Fast jeder, der Multiplayer-Online-Spiele mit integriertem Voice-Chat spielt, kennt es: Eher kommunikativ beschränkte Mitspieler, die ihrem Unmut mit Inhalten Luft machen, die von kleinen Beleidigungen bis zu wüsten Drohungen und noch schlimmerem reichen können. Gegen dieses "unerwünschte Verhalten", wie es Riot Games jüngst in einem Blogpost formuliert, wird in den Sprach-Chats von Valorant zukünftig eine KI auf Streife geschickt.
Valorant - Der Cinematic-Launch-Trailer zum Free-to-Play-Shooter
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Wie der Entwickler unter der unmissverständlichen Überschrift "Voice Evaluation", also "Sprachauswertung" schreibt, hat man vor kurzem mit einer Anpassung der Geschäftsbedingungen eine Erlaubnis eingeholt, die es ermöglichen soll, die Sprachkommunikation im Spiel aufzuzeichnen und zu bewerten. Das ausgerufene Ziel: Die Stimmauswertung soll es ermöglichen, bei Verstöße gegen die Verhaltensrichtlinien "Beweise zu sammeln".

Riot Games Valorant

Konkret wird Riot Games am 13. Juli in Nordamerika damit beginnen, ein eigenes Sprachmodell mit Aufzeichnungen aus den Partien des Shooters zu füttern, um dieses zu trainieren. Hier liefert man keine genauen Informationen, in welchem Rahmen die Auswertung stattfindet. Für die spätere Beta gibt man an, dass Sprach-Chats nur ausgewertet werden sollen, wenn ein Spieler gemeldet wurde.

Man hat noch viel zu tun

Die Entwickler betonen, dass der Einsatz der Sprachanalyse-Werkzeuge in Valorant nur der Anfang ist, es soll also auch in weiteren Spielen von Riot Games zum Einsatz kommen. Allerdings ist auch eines klar: Bis so ein System zuverlässig seinen Dienst tut, muss noch viel Arbeit geleistet werden. "Bevor wir überhaupt an eine Ausweitung dieses Programms denken können, müssen wir sicher sein, dass es effektiv ist", so Riot Games.

Nicht, dass Bezahlspiele nicht auch von Cheatern und Trollen geplagt wären: Valorant, ein sehr populärer Shooter von Riot Games ist aber als Free-to-Play Spiel besonders prädestiniert dafür, dass Spieler, die gegen die Regeln verstoßen, kaum Konsequenzen spüren und nur schwer zu fassen sind.

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