@witek: Naja,aber gab es nicht vor ein paar Jahren mal ein Urteil,das man wenn man zb. Software wie ein Spiel kauft,es mir dann trotzdem nicht gehört ? An das genauen Wortsatzt erinner ich mich jetzt nicht,aber iwie ist es ja auch etwas moralisch für den hintern...
@witek: Wenn man deinen Hammer digital klonen könnte fändest du das also unethisch, bei einer wissenschaftlichen Studie hingegen ist das ok?
Nachtrag: Wieso hast du einen moralischen Anspruch auf die neueste Therapie? Der Kostenaufwand für ein (Krebs)medikament ist sehr viel höher las für irgendeine Software, dennoch sprichst du der Software einen Schutz zu, dem Medikament aber nicht?
Wäre die Realität so, dann würde es einfach keine Pharmaunternehmen mehr geben und wir würden die Medikamente gar nicht erst bekommen.
@DRMfan^^: Du verwechselst da etwas fundamental: Forschung bzw. Studien und Rechte daran sind unterschiedliche Sachen und schließen sich gegenseitig nicht aus.
Nebenbei: Wissenschaft und Pharmaindustrie sind nicht dasselbe und letztere ist von Moral in der Regel sehr sehr weit entfernt.
@witek: Eine Frage der sichtweise. Wenn sie 10 Mio in ein neue Medikament stecken, das einen Markt von 7.000 betroffenen hat, dann muss man das irgendwie finanzieren. Ohne die Pharmaindustrie gäbe es das Medikament eben gar nicht. Was ist unethischer, für ein "gefundenes" Medikament viel Geld zu verlangen, oder sich gar nicht erst auf die Suche gemacht zu haben?
Ich finde, das ist nicht so einfach und klar zu bewerten, wie viele Leute es gerne tun. Man zahlt eben nicht dafür, dass sie einem das Leben retten/verbessern, sondern beteiligt sich an den Investitionen, die sie der Weg gekostet hat.
"Wie reicht darf jemand sein" sehe ich eher als allgemeine Frage. Ich sehe nicht, warum Musk oder Bezos es mehr verdient hätten, Milliardäre zu sein, als etwa die Biontec-Inhaber. Man kann bei Ihnen allen den Standpunkt vertreten, dass sie genug haben und jetzt großzügig sein sollten. Bei Biontec aber wird verlangt, dass sie auf Einnahmen aus dem Impfstoff verzichten und Generika erlauben, es scheint aber niemand etwa von Musk zu verlangen, dass er in Afrika Teslas als Krankenwagen zur Verfügung stellt, um Leben zu retten.
@DRMfan^^: Welches Medikament? Er redet von wissenschaftlichen Publikationen, also angesammeltem Wissen.
ALLERDINGS gebe ich insofern Recht, dass ich den Unterschied zwischen einem Fachbuch (Wissen) und einer Software (Werkzeug) auch nicht verstehe:
Nimmt man an, dass man mit einem Fachbuch neues Wissen durch eigene Fortbildung erschafft funktioniert das je nach Software genauso. Software ist ja auch mehr als nur "Spiele".
@tapo: Wissen, ist nur etwas, was im Kopf ist, oder eben irgendwo aufgeschrieben wurde.
Software, ist ein Tool, ein Werkzeug welches benutzt werden will!
Also ich sehe da schon einen gewaltigen Unterschied.
@rOOts: Ein Film ist nur etwas, was im Kopf ist, oder eben irgendwo aufgezeichnet wurde.
Eine Software ist nur etwas, was im Kopf ist, oder eben irgendwo programmiert wurde.
Ich sehe da keinen Unterschied.
@rOOts: wie @Rashiade schon schrieb, aber hier nochmal ein Vergleich von mir:
Ein Buch schlage ich auf und ist ein Unterhaltungs- oder Information-Medium.
Eine Software starte ich und ist ein Unterhaltungs- oder Informations-Medium + kann in den meisten Fällen weitere Arbeit verarbeiten, das kann ein Buch nicht, ok.
@tapo: Und in der wissenschaftlichen Publikation steht dann eben z.B. die Zulassungsstudie für Medikament x. Das "Wissen" über die chemische Struktur und nur das "Wissen" über die Wirksamkeit führ wohl in den meisten fFllen dazu, dass ein Chemiker dir das nachbauen kann. Insofern ist ein Medikament nun wirklich nicht viel mehr als eine wissenschaftliche Publikation.
@Rashiade: Tja, eben nicht!
Ein Film muss erst einmal produziert werden und erst dann kann er archiviert werden.
Auch eine Software ist erst dann eine Software, wenn das Programm ablaufen kann, vorher ist es nur eine Idee.
Aber ja, natürlich ist des Egoisten Idee selbst Luft zum Atmen irgendwann verkaufen zu können.
@rOOts: Eine Studie muss erst durchgeführt, ein Buch muss erst gesetzt und gedruckt werden, eine Idee muss erst verifiziert werden.
Du tust so, als müsste ein Entwickler jahrelang programmieren aber jemand, der Wissenschaft betreibt, sich das einfach aus dem Handgelenk schüttelt, es kurz krakelig zu Buche bringt und fertig. Das kann doch nicht wirklich deine Vorstellung von Wissenschaft sein?
"Aber ja, natürlich ist des Egoisten Idee selbst Luft zum Atmen irgendwann verkaufen zu können."
Ja, so, wie dir Bäcker, Metzger und Co. dir lebensnotwendige Nahrung auch verkaufen und nicht schenken. Kannst ja bei denen mal nachfragen. Ich bin echt neugierig, ob und als was du arbeitest, um zu dieser Einstellung zu kommen.
@rOOts: Eben. Das Buch, an dem der Autor ein Jahr gearbeitet hat, wird zum Allgemeingut. Die Software, die in einem halben Jahr programmiert wurde, behält weiter Ihren Status.
@witek: Egal ob es sich um Software oder wissenschaftliche Arbeiten handelt, es muss jemand seine Zeit und Geld investieren.
Jetzt zu verlangen, dass derjenige, der das Geld in die Erarbeitung und das Zusammenschreiben von Informationen gesteckt hat, das doch bitte kostenfrei weiterreichen soll bzw. dass hier der Schutz nicht ganz so eng gesehen wird wie bei jemandem, der die gleiche Zeit in eine Software steckt (die ja theoretisch auch wissenschaftliche Arbeiten enthalten kann), ist eine Betrachtung aus dem Blinkwinkel "Wenn es mir oder der Forschung nutzt, ist Raubkopieren ok" meiner Meinung nach höchst bedenklich, denn dann wird es irgendwann keiner mehr tun.
PS: Ausnahme sind natürlich erarbeitete Informationen, die der Staat direkt oder durch Finanzierung indirekt erarbeitet hat, die sollten natürlich jedem Bürger frei zur Verfügung stehen, da die Bürger dafür ja auch gezahlt haben.
PPS: Der freie Zugang zu Wissen würde ja theoretisch auch das Geheimrezept von beispielsweise Coca Cola einschließen. Interessiert nur an der Stelle niemanden, da sich die Forschung davon nichts erhoffen wird. Nur weil etwas immateriell ist, heißt es nicht, dass man damit nicht enorm viel Geld erwirtschaften kann.
Hierzu würde ich auch mal auf die Diskussion zur Aufhebung des Patentschutzes von Covid-Impfstoffen querverweisen.
@Rashiade: Auch Deine These krankt!
Forschung wird sehr oft von der Allgemeinheit finanziert, aber dennoch ist das Wissen nicht frei. Kann so eigentlich nicht sein, da meiner Meinung "Allgemeingut"!
Wie schaut's aus, wollen wir alle wieder Schulgeld zahlen müssen?
Oder ist das "sich wissen aneignen" in diesem Fall über die Steuern abgegolten, oder was?
@rOOts: PS nicht gelesen? Oder vielleicht noch eine alte Version gelesen, wo es noch nicht drin war?
@Rashiade: Ich würde da jetzt schon eine Unterschied zwischen privatwirtschaftlicher Forschung und freier Forschung machen, also ich sehe da schon einen Unterschied zwischen dem Coca-Cola-Konzern, der die Forschung selbst finanziert, und der Universität Heidelberg, die das ganze mit staatlichen/öffentlichen Geldern finanziert.
Die Uni macht da ja meist auch eher Grundlagenforschung, Firmen wie CocaCola oder eben Pharmakonzerne haben hingegen patentierte Rezepturen.
Frei davon ist aber weder das eine noch das andere, und das, obwohl die Forschungsarbeit bei der Uni bereits öffentlich finanziert wurde, es also eigentlich schon bezahlt ist.
Das hat im Grunde dann zur Folge, dass einige die Grundlagenforschung eben doppelt machen, weil sie z.b. einfach nicht den Zugriff auf die Arbeiten haben, was natürlich extrem ausbremst.
@Breaker: Das ist ja das, was ich im PS meinte: Wenn der Staat das finanziert, sollte es auch zumindest innerhalb des Staates kostenfrei jedem zur Verfügung stehen. Aber davon stand auch im Artikel nichts, dass es hier um öffentlich finanzierte Projekte gehen soll und ich bezweifle, dass die Befragten das so gemeint haben.
@Rashiade: Ja, ich wollte es nur weiter differenzieren, weil du ja auch das Rezept von Cola angesprochen hast. Das Wissen, dass sich der Erfinder in seinem eigenen Kämmerchen selbst beibringt, sollte meines Erachtens natürlich anders geschützt sein und er sollte zumindest die Möglichkeit erhalten, seine Investitionen gewinnbringend anzulegen, um auch etwas davon zu haben und andere zu inspirieren, es ihm gleichzutun :)
@Breaker: Dann sind wir ja gleicher Meinung ^^
@Breaker: Mein Problem dabei ist immer dieses Unendliche Wachstum. Klar sollte Arbeit bezahlt werden aber nicht völlig utopisch wo es dann anderen fehlt. Das wird immer vergessen. Ich weiß nicht der beste Vergleich aber in der DDR war man z.B. als Musiker vom Staat sowohl gefördert wie angestellt und bekam Lohn und nicht "unendliche Gewinne" die vom Label abfallen. So unterstützte man auch die Gesellschaft und nicht nur sich. Trotzdem konnte man gut leben..
@c[A]rm[A]: Naja, das nennt sich aber relativ einfach "freie Marktwirtschaft" und regelt sich im Grunde selbst. Kommt einer an und verlangt überzogene Preise, wird er einfach gar nichts verdienen, weil es ihm keiner abnimmt. Verlangt er zuwenig, verdient er halt weniger als das, was möglich wäre.
Und wenn einer, sagen wir mal beispielsweise, den Replikator aus Star Trek erfindet, so wäre diese Erfindung eben problemlos einfach viele Billionen Euro wert, denn man sollte nicht vergessen, dass mit der Erfindung in relativ kurzer Zeit mehrere Billiarden Euro eingespart werden könnten, mal ganz abgesehen davon, dass man für ein Rindersteak keine Kuh mehr halten müsste und damit das Tierleid abgeschafft wäre, ebenso, wie man mit einem Replikator ganze Dörfer vor dem Hungern bewahrt.
Man sollte halt auch nicht vergessen, dass in der DDR der Reibach auch gemacht wurde, auch die haben gute Einnahmen gemacht mit Verkauf etc. - da kam es halt nur nie bei den Bürgern an, die Gewinne hat der Staat selbst abgeschöpft. War im Grunde dasselbe, nur noch weit unfairer verteilt.