Dieses wichtige neue Software-Upgrade "wird es ermöglichen, die Oberfläche des Mars und seines Mondes Phobos detaillierter als je zuvor zu betrachten", so die ESA. Die ESA hat Mars Express im Jahr 2003 als erste Mission zum Roten Planeten ins All geschickt und seither fast zwei Jahrzehnte lang die Oberfläche des Planeten erforscht. Unter anderem wurden so seit 2018 große Wasservorräte entdeckt.
Daten-Qualität wird verbessert - so werden schnelle Analysen möglich
Die Software-Upgrades werden den Signalempfang und die Datenverarbeitung an Bord verbessern, um die Qualität der zur Erde zurückgesendeten Daten zu erhöhen."Wir standen vor einer Reihe von Herausforderungen, um die Leistung von MARSIS zu verbessern", erklärt Carlo Nenna, ein Software-Ingenieur bei Enginium, der die ESA bei der Aktualisierung unterstützt. "Nicht zuletzt, weil die MARSIS-Software ursprünglich vor über 20 Jahren mit einer Entwicklungsumgebung auf der Basis von Microsoft Windows 98 entwickelt wurde!" Die neue Software verwirft alle Daten, die nicht gebraucht werden und ermöglicht es so, MARSIS fünfmal so lange laufen zu lassen und bei jedem Durchgang ein viel größeres Gebiet zu erforschen.
"Die neue Software wird uns helfen, diese Regionen schneller und umfassender in hoher Auflösung zu untersuchen und zu bestätigen, ob sie neue Wasserquellen auf dem Mars beherbergen. Es ist wirklich so, als hätten wir fast 20 Jahre nach dem Start ein brandneues Instrument an Bord von Mars Express", erklärte Andrea Cicchetti, MARSIS-Betriebsleiter am Nationalen Instituts für Astrophysik INAF.
Nachtrag: Danke für euer Feedback! Wir haben den ursprünglichen Beitrag noch einmal überarbeitet, um klarzustellen, dass nicht der Orbiter mit Windows 98 lief, sondern die Entwicklungsplattform für die einzelnen ESA-Programme der Sonde.