Microsoft hat mit der Verteilung eines Notfall-Updates begonnen, mit dem kurzfristig ein gravierender Fehler in der am Juni-Patch-Day herausgegebenen Aktualisierung des Betriebssystems aus der Welt geschafft werden soll.
Solche Out-Of-Band (OOB)-Updates sind eher selten und es muss schon ein gravierendes Problem vorliegen, damit Microsoft außerhalb des Patch-Days aktiv wird. Und dies war hier durchaus der Fall - auch wenn es lediglich die Windows-Systeme getroffen hat, die auf Hardware mit ARM-Prozessor laufen. Von diesen gibt es zwar verhältnismäßig wenige, die meisten sind allerdings im Business-Bereich aktiv, wo der Bug sich besonders stark auswirkte.
Nach der Installation des letzten regulären Updates kam es hier in Verbindung mit Azure Active Directory und Microsoft 365 zu Problemen bei der Anmeldung - was im ärgsten Fall eben dazu führte, dass der jeweilige Rechner nicht für die Arbeit im Firmennetzwerk eingesetzt werden konnte. Da ist natürlich schnell Abhilfe gefragt, um wirtschaftliche Schäden bei den wichtigen Business-Kunden zu vermeiden.
Ersetzt Vorgänger-Update komplett
Microsoft reagierte auf den Bug nun also mit dem OOB-Update, das unter der Kennung
KB5016138 für
Windows 11 und
KB5016139 für
Windows 10 bereitgestellt wird. Sind die Systeme so konfiguriert, wie es von Microsoft vorgesehen ist, sollte sich die Aktualisierung selbstständig installieren. Administratoren können sie aber auch manuell aus dem Microsoft Update Catalog beziehen und manuell einspielen.
"Dieses OOB-Update ist kumulativ. Wenn Sie Updates verwenden, die vor dem 14. Juni 2022 veröffentlicht wurden, empfehlen wir Ihnen, dieses OOB-Update anstelle des Sicherheitsupdates vom 14. Juni 2022 zu installieren", teilte Microsoft mit."Wenn Sie frühere Updates installiert haben, werden nur die in diesem Paket enthaltenen neuen Updates heruntergeladen und auf Ihrem Gerät installiert."