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Apple AirTags:
Trotz Spionage-Gefahr auf dem Weg zum Bestseller

Entgegen der Kritik aufgrund oft missbräuchlicher Nutzung, scheinen sich Apples AirTags wie geschnitten Brot zu verkaufen. Seit ihrer Markteinführung konnte der Hersteller laut Analysten bis zu 35 Millionen der Blue­tooth-Tracker absetzen. Eine zweite Generation ist im Gespräch.
Apple
20.06.2022  07:55 Uhr
Via Twitter äußert sich der oft gut informierte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo zum Thema AirTags und lässt dabei Zahlen sprechen. So sollen in den Jahren 2021 und 2022 aktuell bereits 20 Millionen Stück über die Ladentheken gegangen sein. Bis zum Ende des Jahres rechnet Kuo mit einem Absatz von insgesamt 35 Millionen AirTags weltweit. Sollten die Verkaufszahlen weiter steigen, sieht er große Chancen für die Vorstellung einer zweiten Generation der kompakten Bluetooth-Tracker.
Apple AirTag getestet - So nützlich ist das Tracking-Gadget im Alltag
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Dabei sei erwähnt, dass sich Apple mit offiziellen Verkaufszahlen zurückhält, egal ob iPhone, iPad, Mac oder AirTags. Die Analysen Kuos basieren somit auf seinem Kontakt mit Zulieferern. Da Apple seine Kapazitäten jedoch stetig anpasst, um eine zu starke Überproduktion zu verhindern (Beispiel: iPhone 12 Mini), können die Produktions- oft auch mit den Verkaufszahlen gleichgesetzt werden.

Aufgrund von Spionage und Stalking oft in den Schlagzeilen

Apples im April 2021 vorgestellter Bluetooth-Tracker ist kaum größer als ein 2-Euro-Stück und trifft mit seinem Preispunkt von derzeit circa 27 Euro (UVP: 35 Euro) den Nerv vieler Kunden. Hauptziel eines AirTag ist es, den Nutzer zu verlorenen oder gestohlenen Gegenständen zu führen, zum Beispiel zu Rucksäcken, Schlüsseln, Geldbörsen etc. In den Medien zeichnet sich jedoch ein anderes Bild ab. Die Themen Stalking und Spionage stehen hier oft im Mittelpunkt.

AirTag-Nutzer mit genügend krimineller Energie tracken hierbei nicht nur ihren Reisekoffer oder Schlüsselbund, sondern auch fremde Personen oder Autos, denen der kleine Bluetooth-Tracker untergeschoben wurde. Apple versucht diesen Missbrauch einzudämmen und schützt mögliche Opfer unter anderem mit einem lauten Alarm der AirTags, sobald diese eine langfristige Verfolgung von fremden Personen feststellen. Android-Nutzer können zudem Apples Tracker Detect-App nutzen, die unter anderem zum Aufspüren von AirTags geeignet ist.

Trotz diverser Stalking- und Spionage-Vorwürfe scheinen die Negativschlagzeilen keinen großen Einfluss auf den erfolgreichen Verkauf der AirTags zu nehmen, die sich offenbar allmählich zu einem Apple-Bestseller entwickeln.

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