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Datenschutz: Windows 11 listet Apps, die Mikro und Kamera verwenden

Microsoft hat für Windows 11 eine neue Datenschutzfunktion entwickelt. Man kann sich künftig anzeigen lassen, wann welche Apps auf die Kamera oder das Mikrofon zugegriffen haben. In der Vorschau kann man die Funktion schon ausprobieren.
18.06.2022  16:48 Uhr
Das Windows-Entwicklerteam hat bisher noch kein Wort über diese neue Datenschutzfunktion erwähnt, sie hat aber schon in den jüngsten Insider-Builds von Windows 11 Einzug gehalten. Das hat nun David Weston, Microsofts Vizepräsident für Unternehmens- und Betriebssystemsicherheit, in einem Tweet enthüllt. Wir haben uns die neue Anzeige in der Einstellungs-App daher einmal angesehen. Wie man das zum Beispiel vom Smartphone her kennt, bietet Microsoft jetzt eine Liste zur Einsicht an, die über den Zugriff von Apps auf Kamera, Mikrofon und Kontakte berichtet.

Test läuft bereits mit Windows Insidern im Dev-Kanal

Diese neue Option ermöglicht es Windows 11-Nutzern genauer einzusehen, welche Apps wann auf sensiblen Daten zugegriffen haben. Die Funktion wurde in einem der Windows 11 Preview-Builds vom Juni hinzugefügt und kann nun von Windows Insidern im Dev-Kanal getestet werden. Im Windows Insider-Blog findet die Neuerung bisher noch keine Erwähnung.

Neben den Anfragen zum Zugriff auf die Kontakte des Nutzers verfolgt die neue Datenschutzfunktion auch Apps, die in der letzten Woche auf andere sensible Informationen in Verbindung mit dem Standort, Telefonanrufen, Nachrichten und Screenshots zugegriffen haben.

Windows 11 Kamera und Mikrofon Datenschutz


Windows 11 Kamera und Mikrofon Datenschutz

Die Liste der "neugierigen Apps" ist über die Windows 11-Einstellungs-App unter Datenschutz & Sicherheit > App-Berechtigungen als Dropdown-Menü "Letzte Aktivitäten" verfügbar.

Sobald man die Liste anklickt, wird jede einzelne der Apps angezeigt, von denen aus kürzlich Zugriff erfolgte. Die Liste enthält zwar Informationen darüber, wann die App das letzte Mal auf die Ressource zugegriffen hat, ein Klick auf die einzelnen Einträge liefert jedoch zumindest bisher keine zusätzlichen Informationen. Andere Informationen, die hilfreich sein könnten, insbesondere wenn bösartige Apps oder Malware Zugriff auf Kontakte erhalten oder eine Ausspähung über Mikrofon oder Kamera befürchtet wird, wären Dateipfade, Prozessnamen und Prozess-IDs.

Noch mehr nützliches zum Datenschutz

Im April kündigte Microsoft an, dass Windows 11 mithilfe von Microsoft Defender SmartScreen einen verbesserten Schutz vor gezielten Phishing-Angriffen erhält. Mit dem nächsten großen Update dürfte es auch noch mehr Schutzfunktionen geben.

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