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Activision Blizzard findet kein Fehlverhalten bei Activision Blizzard

Vor einem Jahr kam ans Tageslicht, dass es bei Activision Blizzard zu weitreichendem Fehlverhalten gekommen ist, dazu zählen sexuelle Belästigung sowie eine toxische Arbeitskultur. Activision Blizzard hat selbst eine Untersuchung durchgeführt und dabei kaum etwas gefunden.
17.06.2022  14:49 Uhr

Activision Blizzard spricht Activision Blizzard frei

Alles halb so wild: Das ist in etwa das Fazit der Activision Blizzard-Untersuchung von Activision Blizzard. Zwar stellte der Aufsichtsrat fest, dass es im Unternehmen "einige begründete Fälle von geschlechtsspezifischer Belästigung", ein systematisches Fehlverhalten aber nicht gegeben habe, so die eigene Untersuchung. Das Management von Activision Blizzard hat auch keine Beweise gefunden, dass das Management von Activision Blizzard die Sache "absichtlich ignoriert oder versucht hat, Belästigung herunterzuspielen". Das ist in etwa das Fazit, das man an die US-amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) übermittelt hat (via The Verge). Zwar räumt das Dokument ein, dass "die Anschuldigungen in den Medien und in den Gerichtsakten über unser Unternehmen für uns ebenso erschreckend wie für alle waren", aber es sich dabei um Einzelfälle gehandelt habe.

Das Management wird aber mehr oder weniger pauschal freigesprochen. Im Gegenteil: Activision Blizzard zeigt mit dem Finger auf die Medien. Berichte darüber, dass die Vorfälle bis ganz oben bekannt waren, nennt der Bericht "unbegründet". Man räumt zwar Einzelfälle ein, "systematische Probleme" habe es aber zu keinem Zeitpunkt gegeben.

Man sieht sich vielmehr als Opfer einer Kampagne: "Es muss gesagt werden, dass das Unternehmen einer unerbittlichen Flut von Medienkritik ausgesetzt ist, die versucht, das gesamte Unternehmen (und viele unschuldige Mitarbeiter) mit dem Makel eines sehr kleinen Teils unserer Mitarbeiter zu belegen, die sich schlecht verhalten haben und dafür diszipliniert wurden." Auch das kalifornische Department of Fair Employment and Housing (DFEH) wird angegriffen, also die Behörde, die als erstes gegen Activision Blizzard ermittelt hat.

Die ABK Workers Alliance, also Vereinigung von Mitarbeitern von Activision Blizzard und King, antwortete auf Twitter scharf auf dieses "Händereinwaschen" des Managements: "Diese Antwort ist fadenscheinig und schwammig wie alle anderen bisherigen 'Bemühungen'."

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