Eine Zugangsmöglichkeit über mehrere Hardware-Generationen hinweg: Ein Sicherheitsforscher sorgt gerade in der Modder-Community rund um die PlayStation für Euphorie. Ein Exploit könnte die Tür für benutzerdefinierten Code weit aufstoßen.
Playstation: Ein neuer Exploit setzt beim System für Blu-Ray-Discs an
Sony kämpft, seit es die Playstation gibt, gegen eine eifrige Modder-Community, die für ihre Vorhaben Lücken in der Systemsoftware sucht. Berühmtes Beispiel: 2010 hatte das japanische Unternehmen Linux von der PS3 verbannt, nachdem darin ein Exploit aufgetaucht war - und damit die ganze Szene nur noch mehr befeuert. Jetzt muss sich der Konzern wohl bald wieder den Kopf zerbrechen.
Ein Sicherheitsforscher hat eine Lücke in der PlayStation-Firmware entdeckt, die sich wohl über mehrere Generationen hinweg ausnutzen lässt. Wie Gamerant berichtet, hatte der Sicherheitsingenieur Andy Nguyen bei seinem Auftritt bei der Sicherheitskonferenz "Hardwear" erläutert, dass sich die Art und Weise, wie Playstation-Systeme Blu-Ray-Discs behandeln, für die Zwecke der Modder-Community ausnutzen lässt - und weckt damit Erinnerungen an den berühmten FreeDVDBoot-Hack der Playstation 2-Ära.
Laut Nguyen erlaubt der Exploit "die Ausführung von beliebigem Code auf PS4- und PS5-Systemen", bietet also einen perfekten Startpunkt für weitere eventuelle Modifikationen. Laut dem Forscher könnte das Prinzip auch auf die PS3 übertragen werden, hier steht ein Test aber noch aus. Alle Informationen zum sogenannten "Blu-ray Disc Java Sandbox Escape" stehen auf Github bereit.
Jetzt geht die Arbeit los
Wie üblich geht nach Entdeckung eines solchen Zugangsweges das Rennen zwischen Sony und der Modder-Community los. Das Unternehmen wird auf jeden Fall viel daran setzen, die neuen Löcher zu stopfen. Die teils euphorischen Reaktion von bekannten Persönlichkeiten aus der Modding-Community auf Nguyens Entdeckung lässt aber darauf schließen, dass man auch hier mit Hochdruck an angepasster PS5-Software und Ähnlichem für die anderen Modelle arbeiten wird.