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Erpressung-Software legt Foxconn-Fabrik in Mexiko lahm

Der Auftragsfertiger Foxconn hat jetzt bestätigt, dass ein Angriff mit einer Erpressungs-Software die Produktion in Mexiko unterbrochen hat. Ob bereits Lösegeld geflossen ist, ist unbekannt. Die LockBit-Gruppe hat sich zu dem Angriff bekannt.
02.06.2022  18:37 Uhr
Eine Fabrik des taiwanischen Auftragsfertigers Foxconn in Mexiko war für kurze Zeit aufgrund eines Ransomware-Angriffs außer Betrieb. Das meldet das Online-Magazin Bleeping Computer und verweist dabei auf eine Stellungnahme des Unternehmens: "Es ist bestätigt, dass eine unserer Fabriken in Mexiko Ende Mai von einem Ransomware-Cyberangriff betroffen war. Das Cybersicherheitsteam des Unternehmens hat den Wiederherstellungsplan entsprechend umgesetzt. Die Fabrik kehrt allmählich in den Normalbetrieb zurück. Die Unterbrechung des Geschäftsbetriebs wird durch eine Anpassung der Produktionskapazitäten aufgefangen. Die Auswirkungen des Cybersecurity-Angriffs auf die Gesamttätigkeit der Gruppe werden als gering eingeschätzt. Relevante Informationen über den Vorfall werden umgehend an unser Management, unsere Kunden und Lieferanten weitergeleitet", hieß es in einer Stellungnahme von Foxconn.

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LockBit rühmt sich für Foxconn-Angriff

Das Unternehmen machte zwar keinerlei Angaben darüber, welcher Erpressungs-Trojaner bei ihnen eingeschleust wurde, es gibt aber einen begründeten Verdacht. Die Betreiber der berüchtigten LockBit-Ransomware-Bande übernahmen bereits die Verantwortung und rühmten sich damit, Foxconn "getroffen zu haben".

Angriff am 31. Mai

Foxconn betreibt derzeit drei Werke in Mexiko, in denen Computer, LCD-Fernseher, verschiedene mobile Geräte und Set-Top-Boxen hergestellt werden. Das betroffene Werk steht in Tijuana, für welche Unternehmen dort produziert wird, ist nicht ganz klar. Es handelt sich um ein ehemaliges LCD-Werk von Sony. LockBit meldete den Angriff am 31. Mai. Dabei hieß es, dass sie einen Teil der bei Foxconn gestohlenen Daten veröffentlichen werden, falls der Konzern nicht spätestens bis zum 11. Juni ein Lösegeld bezahlt. Über die Höhe der geforderten Summe ist nichts bekannt.
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