Das "grüne" Apple gibt Geld an Firmen, die den Klimawandel leugnen
Apple ist ein riesiger Konzern, die Verflechtungen mit Politik, Forschung und dem Rest der Wirtschaft sind natürlich entsprechend weitreichend. Die Non-Profit-Organisation Tech Transparency Projects (TTP), die große Technologieunternehmen und deren Verbindungen unter die Lupe nimmt, erhebt jetzt schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen. Während der CEO Tim Cook öffentlich betont, dass der Klimawandel von jedem Unternehmen bekämpft werden muss, gibt Apple im Hintergrund Unterstützung und Geld an Gruppen, die offen die menschengemachte globale Erwärmung leugnen und Maßnahmen verhindern wollen. Wie TTP erläutert, hat man seine im letzten Jahr eingeführte Tech Funding Database (Datenbank zur Finanzierung von Unternehmen) vor Kurzem um Gruppen erweitert, die aktiv von Apple unterstützt werden. "Das Tool soll Licht auf die breiteren Bemühungen von Big Tech werfen, die Politik auf Bundes- und Staatsebene zu beeinflussen", so die Erläuterung. Einer dieser neuen Einträge: Apple ist unter anderem Mitglied in der "Texas Association of Business", einer Lobbygruppe, die den menschengemachten Klimawandel offen anzweifelt und seit langem gegen Vorschriften zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen kämpft. TTP erklärt dieses Engagement mit wirtschaftlichen Interessen. Demnach fällt die Mitgliedschaft von Apple in der Texas Association of Business sehr passend mit der zunehmenden Präsenz des Unternehmens in Texas zusammen - unter anderem auch dem Bau des milliardenschweren Firmencampus in der Hauptstadt, Austin, der von Steuererleichterungen und Zuschüssen begleitet wurde.Auch weltweit verflochten
Die Unterstützung von Gruppen, die sich gegen eine Regulierung zur Bekämpfung des Klimawandels aussprechen, bleibt bei einem international agierenden Konzern wie Apple nicht auf die Vereinigten Staaten beschränkt. Vor allem in Europa prangert die Non-Profit-Organisation große Beteiligungen Apples an solchen Vereinigungen an. TTP sieht hier vor allem die Verbindung zur branchenübergreifenden Handelsgruppe BusinessEurope sehr kritisch. Zwar gebe man sich dort einen "umweltfreundlichen Ton", arbeite im Hintergrund aber aktiv daran, Gesetze zur Einschränkung von Emissionen zu verhindern.Infografik Emissionen: Der CO2-Fußabdruck unseres digitalen Lebens