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Aus für Cloud Cam:
Amazon schaltet smarte Überwachungskamera ab

Amazon schaltet zum Ende des Jahres den Dienst für die 2017 gestartete Cloud Cam ab. Das kommt für viele Nutzer überraschend, obwohl Amazon mit der Cloud Cam in einem Abhör-Skandal verstrickt war und die Privatssphäre der Kunden verletzte.
Amazon
29.05.2022  15:37 Uhr
Jetzt ist es amtlich: Amazon wird für die noch komplett in Eigenregie entwickelte smarte Überwachungskamera am 2. Dezember 2022 den Support einstellen und den Cloud-Dienst abstellen. Das heißt damit auch, dass die Kamera nach diesem Termin nicht mehr genutzt werden kann, denn eine lokale Unterstützung bietet die Cloud Cam nicht und ist somit auf die serverseitige Unterstützung von Amazon angewiesen. Kunden werden vom Konzern jetzt per E-Mail darüber informiert. Amazon wird den gesamte Videoverlauf am 2. Dezember 2022 löschen, sodass die Aufnahmen dann nicht mehr verfügbar sind.
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Frühes Aus

Gründe für das frühe komplette Aus der Cloud Cam nennt das Unternehmen indes nicht. Den Verkauf hatte Amazon dabei schon 2019 eingestellt - in der Zwischenzeit hatte der Konzern allerdings auch schon Ring und Blink, zwei bekannte Größen für smarte Kamerasysteme, aufgekauft. Das dürfte wohl auch ein Hauptgrund dafür sein, dass es keinen weiteren Eigenentwicklungen gab und nun die Abschaltung des Netzwerks erfolgt.

Die Cloud Cam war vor einigen Jahren der Auslöser für eine großen Skandal: 2019 war bekannt geworden, dass Amazon-Mitarbeiter aus Indien und Rumänien dafür eingesetzt wurden, sich die Videos anzuschauen, die aus den Privaträumen der Kunden auf den Cloud-Servern landen.

Ersatz für Cloud-Cam-Nutzer

Ganz ohne eine Kamera bleiben Amazon Cloud Cam-Besitzer aber nicht zurück - in der E-Mail in der über die Einstellung informiert wird, bietet das Unternehmen gleich kostenlosen Ersatz an. Laut dem Online-Magazin AFTV News gibt es unterschiedliche Offerten für die Bestandskunden, die sich wohl auch daran orientieren, was die Kunden ansonsten noch über ihr Amazon-Konto für ihr Smart Home bestellt haben beziehungsweise nutzen. In der Regel gibt es eine neue Blink Mini-Kamera und einen einjährigen Blink Subscription Plus Plan.

In anderen Anschreiben soll Amazon zusätzlich einen Echo-Lautsprecher mit angeboten haben - vermutlich gilt das für Kunden, die den Amazon Keys-Dienst nutzen. Sowohl die Cloud Cam als auch Amazon Keys wurden von dem Unternehmen übrigens nie in Deutschland gestartet - die Einstellung betrifft damit hierzulande niemanden.
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