Windows 11-Widgets haben noch Luft nach oben
Windows 11 hat so manche sinnvolle Neuerung - die Widgets gehören aber nicht unbedingt dazu. Zwar ist die Idee dahinter sicherlich keine schlechte, der Mehrwert dieser Mini-App-Fenster ist aber stark begrenzt. Das liegt aber auch daran, dass sich die Anzahl und Auswahl der Widgets seit dem Start von Windows 11 nicht geändert hat. Das haben wir schon bei unserem Test im vergangenen Herbst geschrieben und daran hat sich auch ein gutes halbes Jahr später nichts geändert. Microsoft konnte einerseits (aus technischen Gründen?) keine externen Entwickler dafür gewinnen, andererseits lieferten die Redmonder selbst nichts Neues nach. Doch auf der Build will man die Widgets wachküssen und verspricht den geneigten Entwicklern "neue Gelegenheiten für App-Engagement".Microsoft trommelt natürlich für die Widgets und meint, dass diese den Nutzern einen "frischen, übersichtlichen und nützlichen Einblick" in die Inhalte von Apps bieten. Die Anwender "genießen den schnellen Zugang zu den für sie wichtigsten Inhalten, und zwar nahtlos, ohne den Lesefluss zu unterbrechen", so Microsoft.

Die Widgets von Windows 11 klingen nett, wirklich sinnvoll sind sie aber (noch?) nicht
Doch auch im Redmonder Konzern weiß man sicherlich, dass man mehr benötigt. Und deshalb kündigte Microsoft nun an, dass Entwickler später in diesem Jahr Widgets als "begleitende Erfahrungen" für Win32- und PWA-Anwendungen unter Windows 11 erstellen können, die von der Adaptive Cards-Plattform unterstützt werden.
Apps sollen aufgewertet werden
Widgets sind nur ein Aspekt einer neuen App-Offensive. Microsoft möchte, dass die diversen Möglichkeiten von Windows 11 für alle angebotenen Anwendungen eine bedeutende Rolle spielen, darunter Touch-, Pen- und Sprachsteuerung, dazu kommen KI-Features. Microsoft nennt als Beispiele "das natürliche Gefühl eines haptischen Stifts oder die Text-to-Speech-Funktionen von Azure zur Erstellung von Transkriptionen". Als Beispiel für eine besonders gelungene Umsetzung nennt Microsoft die neue überarbeitete OneNote-App.Kurz gesagt: Microsoft rührt wieder einmal die Werbetrommel für Apps und den Microsoft Store. Konkret kündigte man folgende Schritte für den Microsoft Store an:
- Store-Öffnung: Der Microsoft Store ist jetzt für alle zugänglich. Microsoft hat das Wartelistenprogramm für Win32-Anwendungen im Microsoft Store entfernt und ihn für alle App-Entwickler geöffnet.
- Microsoft Store-Anzeigen: Basierend auf dem Feedback der Entwickler-Community wird Microsoft in Kürze neue Entwickler-Tools einführen, um die richtigen Kunden zur richtigen Zeit zu erreichen. Mit Microsoft Advertising werden Entwickler in der Lage sein, Werbekampagnen im Store zu erstellen, auszuführen und anzuzeigen, um die Auffindbarkeit und Konversion von Apps zu verbessern.
- Amazon Appstore: Die Amazon Appstore-Vorschau auf Windows 11 ist derzeit in den USA verfügbar und wird bis Ende des Jahres auf fünf weitere Länder ausgeweitet, darunter Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und Großbritannien.
Weitere interessante Neuheiten der Microsoft Build 2022: