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Elon Musk ist jetzt offiziell ins Donald-Trump-Lager gewechselt

Insbesondere in der Corona-Zeit rieb man sich über so manchen Prominenten die Augen, der plötzlich weit ins Lager ideo­lo­gi­scher Wirrungen abdriftete. Jetzt hat es auch den Un­ter­neh­mer Elon Musk er­wischt, bei dem die Folgen kaum ab­seh­bar sind.
19.05.2022  10:12 Uhr
Musk gilt vielen als Visionär und progressiver Vordenker, der aufgrund dieser Geisteshaltung erfolgreiche Unternehmen aufbauen und so zum derzeit vermögendsten Menschen der Welt aufsteigen konnte. Allerdings gab es bereits mehrfach Anzeichen, dass dieses Bild wenig mit der Realität zu tun hat. Und nun hat Musk sich auch öffentlich klar positioniert. So erklärte Musk in seinem Twitter-Feed nun, dass er bisher zwar die Demokraten gewählt habe, da sie aus seiner Sicht die freundlichere Partei waren. Nun aber beschuldigt er sie, zu einer Partei der Spaltung und des Hasses geworden zu sein - und deshalb wendet er sich nun ausgerechnet den auf Donald Trump konditionierten Republikanern zu.

Passend dazu manövriert sich Musk direkt in die übliche Opferrolle: "Die politischen Angriffe auf mich werden in den kommenden Monaten dramatisch zunehmen", erklärte er direkt. Daraufhin schrieb ihm Howard Forman, der als Professor an der Yale-Universität lehrt: "Wenn Sie ausdrücklich politisch sind, sollten Sie erwarten, dass man Sie auch so behandelt. Welcher Teil davon ist für Sie verwirrend?" Dies genügte, um Musk direkt zu provozieren.

Die Rechte ist begeistert

Yale sei das Epizentrum des "Woke Mind Virus", der die Zivilisation zu zerstören versuche, antwortete Musk. Er griff damit ein Narrativ der extremen Rechten auf, nach der jeder Einsatz gegen Diskriminierung gesellschaftlicher Minderheiten nur dazu diene, die Gesellschaft zu spalten und vermeintliche Mehrheiten zu unterdrücken.

Entsprechend sammelte Musk direkt Applaus aus dem rechtsradikalen Lager ein, das nun natürlich auf prominente Unterstützung im kommenden Wahlkampf hoffen kann. Immerhin hofft man dort weiter auf eine zweite Amtszeit Donald Trumps. In dessen Ideologie passt eine Figur wie Musk natürlich gut hinein - immerhin wird der Unternehmer gern als typisches Beispiel dafür gesehen, dass man aus eigener Kraft zum Milliardär werden kann. Ausgeblendet wird dabei natürlich gern, dass der Unternehmer bereits aus einer sehr reichen Familie heraus ins Leben gestartet ist.

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