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Shellbot SL60 im Hands-on: Newcomer im Praxis-Check

Mit dem Shellbot SL60 bekommen Roborock, Roomba & Co. einen weiteren Konkurrenten aus Fernost, der Eure vier Wände gleichzeitig Saugen und Wischen möchte. Wir haben den Staubsauger-Roboter mit Wischfunktion für Euch ausprobiert.
Nextpit
18.05.2022  12:56 Uhr
Von Stefan Möllenhoff

Shellbot SL60: Preis und Verfügbarkeit

Es passiert nicht alle Tage, dass wir ein Produkt zum Test angeboten bekommen, das bei Google quasi nicht zu finden ist. Die offizielle Webseite von Shellbot ist gut versteckt, Produktmeinungen zu den Geräten sind extrem rar. Entsprechend gespannt waren wir, wie sich der Shellbot SL60 schlägt, der mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 600 Euro eher in der oberen Preisklasse angesiedelt ist. Bis einschließlich 22. Mai könnt Ihr allerdings kräftig sparen. Shellbot hat den Preis des Saugroboters auf Amazon auf 390,99 Euro reduziert. Dazu gibt es noch einen 100-Euro-Coupon auf Amazon. Und über den Discount-Code XCSRA3PH senkt Ihr den Preis um weitere 50 Euro. So bekommt Ihr den Shellbot SL60 aktuell für 240,99 Euro.

Unboxing und Setup

Beim ersten Auspacken ist der Eindruck gut: Der Roboter wirkt solide verarbeitet, das Ladedock schick und funktional. Außerdem stecken im Karton eine Fernbedienung, eine Ersatzbürste, ein Ersatzwischtuch und sogar ein zweiter Staubbehälter inklusive Wischtank. Die wenigen Komponenten sind auch ohne Saugroboter-Erfahrung in wenigen Minuten zusammengesteckt und einsatzbereit.

Shellbot SL60
Wassertank und Staubbehälter sind kombiniert und zweimal vorhanden

Das gleiche gilt für die Shellbot-App, die wir im Test binnen Minuten auf einem iPhone installiert hatten. Standardmäßig ist die App auf Englisch eingestellt, auch bei deutscher Systemsprache. Ihr könnt die Sprache aber in den Einstellungen der App auf Deutsch einstellen. Grundsätzlich funktioniert das Setup problemlos - ich bleibe nur an einer Stelle etwas hängen: Beim Festlegen des Passworts beispielsweise sagt mir die App "Password format is incorrect". Ein paar Versuche später finde ich heraus, dass keine Sonderzeichen erlaubt sind.

Shellbot SL60
Ihr könnt den Reinigungsvorgang auch über Fernbedienung starten

Wenige Minuten darauf ist der SL60 mit dem WLAN verbunden und startklar. Vor dem ersten Saubermachen möchte der Saug-Wisch-Roboter einen Scan-Durchgang absolvieren, um per Laser-Scanner den Grundriss zu erfassen. Das funktioniert problemlos - in wenigen Minuten finde ich in der App eine 2D-Karte meiner vier Wände.

Shellbot SL60
Der Reinigungsvorgang verfeinert die Karte - Rechts zum Vergleich die App von Roborock

Hier gibt es die für Putzroboter üblichen Möglichkeiten, den Grundriss in einzelne Räume zu unterteilen oder verbotene Zonen einzurichten. Während letzteres einwandfrei funktioniert, lassen sich Räume leider nicht beliebig teilen. Ich kann beispielsweise Esszimmer und Eingang (im Screenshot: Entr/Dinner) nicht voneinander trennen, obwohl hier sogar eine Wand dazwischenliegt. Das ist schade, denn so kann ich nicht die Fußspuren im Eingang wegwischen lassen, ohne dass sich der SL60 auch durch den Essbereich arbeitet.

Shellbot SL60
Steuern per Alexa ist übrigens ebenfalls möglich

Ansonsten bietet die App erfreulich viele Einstellungsmöglichkeiten. So lässt sich beispielsweise die Saugleistung auf Teppichen separat regeln oder das Wischmuster festlegen. Natürlich lassen sich auch automatische Reinigungen programmieren. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, den Roboter fernzusteuern. Mangels Kamera ergibt das dann aber nur vom Sofa aus Sinn - eine fahrende Überwachungskamera ist der SL60 nicht. Auf der anderen Seite schützt dies aber auch die Privatsphäre der Bewohner.

Saug- und Wischleistung im Check

Der erste Reinigungsdurchgang lief etwas hakelig ab. Mit noch mehr als 60 Prozent Akkulaufzeit fährt der Roboter zunächst zum Verschnaufen ans Dock. Anschließend bleibt er an der Kellertreppe stehen mit der Bitte über Lautsprecher, den "Cliff Sensor" zu reinigen. Einen Wisch später ist das Problem behoben und tritt anschließend auch nicht mehr auf. Leider hängt sich der Roboter an den U-förmigen Füßen meiner Freischwinger-Stühle immer wieder auf und bettelt um Befreiung.

Shellbot SL60
Beim ersten Saugen musste ich den Cliff Sensor einmal reinigen

Aber all diese Probleme lassen sich einfach lösen: Einmal komplett aufladen, einmal den "Cliff Sensor" abwischen, Esstisch mitsamt Stühlen in der App zur No-Go-Zone erklären - und dann läuft der Hase. Mit dem 5200 mAh starken Akku schafft der Roboter die rund 70 Quadratmeter mit den Standardeinstellungen für Saugen und Wischen problemlos. Nach dem ersten vollständigen Reinigungsvorgang ergänzt der Roboter den Grundriss um weitere Elemente. So sind dann beispielsweise Teppiche, Kabel, Schuhe und unbekannte Hindernisse eingezeichnet. Außerdem soll der Roboter auch Haustier-Exkremente erkennen und diese dann eben nicht im Raum verteilen.

Die Reinigung selbst klappt absolut zufriedenstellend. Staub, Haare und Krümel landen zuverlässig im Saugbehälter, und die Fußabdrücke im Eingangsbereich sind nach dem Reinigungsdurchgang kaum mehr zu erkennen. Nur von dem Spritzer eingetrockneter Tomatensoße lässt der Shellbot SL60 einen Rand übrig, was ihm aber kaum anzulasten ist.

Shellbot SL60
Meine Teppiche erklimmt der Shellbot SL-60 problemlos

Auffällig ist an dieser Stelle nur, dass der SL60 in kleinen Räumen - in diesem Fall im Bad - in beiden Reinigungsdurchgängen relativ grob und schnell durchgeputzt hat. Im direkten Vergleich mit dem Putzprotokoll des Roborock S6 MaxV ist schnell sichtbar, dass sich der Shellbot hier weniger Mühe gegeben hat. Eines fällt noch auf: Der Shellbot SL60 ist - zumindest im Standardbetrieb - wirklich angenehm leise.

Gutes Debüt für eine frische Marke

Der Shellbot SL60 macht vieles richtig. Die Hauptaufgabe - das Saugen und Wischen - klappt beispielsweise beim ersten Antesten ähnlich gut wie bei der Konkurrenz. Auch der Lieferumfang ist mit Ersatzbürste und sogar Ersatztank sehr gut.

Allerdings merkt man dem Saug-Wisch-Roboter eben auch an, dass er noch etwas grün hinter den Ohren ist. Insbesondere die App hat hier und dort noch Kanten, die es zu schleifen gilt - aber alle Punkte, die uns im Hands-on aufgefallen sind, sollten sich einfach per Software-Update beheben lassen.

Unterm Strich ist der SL60 definitiv ein würdiger Konkurrent für Roborock, Roomba & Co. - wir sind gespannt auf die Produkte, die Shellbot in den kommenden Monaten und Jahren auf den deutschen Markt bringen wird.

Pro

  • gute Saug- und Wischleistung
  • ordentliche Lieferumfang
  • starke Akkulaufzeit
  • angenehm leise

Contra

  • anfällig für Hindernisse beim Reinigen
  • App mit einigen Schwächen

Bis einschließlich 22. Mai kräftig sparen: Shellbot hat den Preis des Saugroboters auf Amazon auf 390,99 Euro reduziert. Dazu gibt es noch einen 100-Euro-Coupon auf Amazon. Und über den Discount-Code XCSRA3PH senkt Ihr den Preis um weitere 50 Euro. So bekommt Ihr den Shellbot SL60 aktuell für 240,99 Euro.

Dieser Inhalt kommt von unserem Partner Nextpit und ist am 17. Mai 2022 unter dem Titel "Shellbot SL60 im Hands-on: Newcomer im Praxis-Check" erschienen. Hat er euch gefallen? Dann schaut doch bei unseren lieben Kollegen von Nextpit vorbei und findet weitere großartige Inhalte wie diesen!
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