Phishing wird immer häufiger zum Angriffsweg der Wahl
Mit Erfolgen bei Malware- und Exploitschutz wird eine Methode der Kompromittierung immer beliebter: Phishing, also das Abgreifen von Daten über gefälschte E-Mails, Webseiten und Dienste. Wie das US-Sicherheitsunternehmen Zscaler jetzt im "2022 ThreatLabz Phishing Report" schreibt, haben Phishing-Versuche 2021 im Jahresvergleich weltweit um 29 % zugenommen - dafür will man "200 Milliarden tägliche Datenübertragungen und 150 Millionen täglich blockierte Angriffe" analysiert haben. Klare Gründe für den Anstieg: automatisierte Tools, vorgefertigte Kits und "Phishing-as-a-Service" machen die Angriffsmethode auch für wenig technisch versierte Kriminelle attraktiv.Keine Marke wurde 2021 so oft imitiert wie Microsoft
Zscaler liefert dabei auch klare Zahlen, die Microsoft gar nicht gefallen dürften. Kein Unternehmen wird demnach häufiger für Betrugsversuche imitiert. "Microsoft war die am häufigsten nachgeahmte Marke des Jahres, auf die über 31 Prozent der Angriffe entfielen", so die Forscher. Mit OneDrive (3,6 Prozent) und Microsoft 365 (1,6 Prozent) finden sich zwei weitere Microsoft-Produkte in der Top-Liste der Phishing-Marken.
Auf Platz zwei und drei: Nachahmungen von "illegalen Streaming Seiten", auf die 13,6 Prozent der Attacken entfallen und Seiten rund um das Thema Covid-19. Hier hätten Phishing-Attacken auch deshalb große Erfolgsaussichten, da Opfer keine bestimmte Erwartung an Erscheinungsbild und Funktion der Seiten haben.
Groß und Einzelhandel geraten vermehrt ins Visier