Die Verbraucherzentrale Hamburg hat ein neues Problem angestoßen: Es geht um die Option mit der Visa Debitkarte weltweit kostenlos Geld an Automaten abzuheben. Die DKB wirbt damit, führt aber im nächsten Schritt auch mögliche Entgelte der Geldautomatenbetreiber an.
Transparent ist das nicht. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat in den letzten Wochen vermehrt Beschwerden von DKB-Kunden erhalten, die sich laut den Verbraucherschützern von ihrer Bank hinter das Licht geführt sehen (via
Caschys Blog). Die Anschuldigung dabei: Obwohl die DKB auf ihrer Webseite damit wirbt, dass Kunden mit ihrer Visa Debitkarte weltweit kostenlos Geld abholen können, werden in vielen Fällen doch Gebühren erhoben. Die DKB führt Kunden laut der Verbraucherzentrale mit irreführenden Aussagen an der Nase herum. Denn zusätzlich zu dem Hinweis für das "kostenlose" Abheben findet man versteckt einen Hinweis auf mögliche Gebühren an Fremdautomaten. Das "kostenlos" bezieht sich allein auf die Gebühren der DKB-Bank.

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Problem nicht nur bei der DKB
In Hamburg beispielsweise betreibt die DKB keinen einzigen Geldautomaten. Die DKB betreibt laut Verbraucherschutz bundesweit nur 26 eigene Automaten. Da die Bank selbst nur wenige Automaten besitzt, fallen beim Geldabheben in der Regel also Gebühren an. Kommuniziert wird das aber nicht. Gezahlte Entgelte erstattet die DKB zudem nicht. Die DKB ist damit nicht allein, wird aber jetzt von den Verbraucherschützern direkt angesprochen.
Klarheit wird eingefordert
"Die DKB hat also in den meisten Fällen gar keinen Einfluss darauf, ob Gebühren für ihre Kundinnen und Kunden anfallen oder nicht. Uns erreichen diesbezüglich immer wieder Beschwerden von verärgerten Verbraucherinnen und Verbrauchern. Darum fordern wir Klarheit über anfallende Kosten beim Abhebevorgang. Ob Fremdbanken Gebühren für die Nutzung ihrer Automaten erheben, muss auf dem Bildschirm des Automaten angezeigt werden. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, wenn eine entsprechende Preisangabe schon bei der Suche nach dem nächstgelegenen Geldautomaten im Internet erscheint. Zudem fordern wir eindeutige und verbraucherfreundliche Regelungen seitens des Gesetzgebers, wie viel eine Abhebung bei Fremdinstituten maximal kosten darf", so die Verbraucherzentrale.