Wer den vollmundigen Versprechungen über die großartigen Geschäftsmöglichkeiten im Metaverse glaubt, wird vor allem schnell bemerken, dass der Facebook-Konzern Meta damit wohl in erster Linie die für ihn selbst bestimmten Provisionen meinen könnte.
Diese werden wohl deutlich über das hinausgehen, was Anbieter virtueller Güter bisher beispielsweise aus dem AppStore Apples kennen, wo 30 Prozent des Umsatzes an den Plattformbetreiber abgeführt werden müssen. Wenn man etwas in der Virtual Reality-Welt des Metaverse verkauft, kann es passieren, dass man gerade einmal etwas mehr als die Hälfte des Verkaufspreises auch ausgezahlt bekommt.
Die genaue Höhe der Provision wird davon abhängig sein, in welchem Bereich des Metaverse ein Geschäft getätigt wird. Denn im Grunde werden hier Abgaben an mehrere Beteiligte fällig. Sämtliche Verkäufe laufen über den Meta Quest Store, hinter dem Meta selbst steht. Hier werden 30 Prozent fällig. Hinzu kommt dann aber noch eine Beteiligung des Betreibers der jeweiligen Welt im Metaverse, wie aus einem Bericht des britischen Magazins The Register hervorgeht.
Viele Köche...
So kann es beispielsweise sein, dass in Horizon Worlds eine Provision von 25 Prozent aufgerufen wird. Verkauft dann ein Anbieter etwas für einen Dollar, gehen also erst einmal 30 Prozent an Meta. Vom verbleibenden Betrag werden dann 17 Cent Provision für die Horizon Platform abgezogen und der eigentliche Anbieter bekommt 53 Cent ausgezahlt.
Allerdings handelt es sich dabei um Informationen, die aus dem Maschinenraum der neuen VR-Plattform nach außen dringen und die noch nicht offiziell bestätigt sind. Von Meta selbst ist bisher lediglich zu erfahren, dass man an den Möglichkeiten zur Vermarktung und Monetarisierung von Inhalten arbeitet. Es deutet sich aber an, dass Inhalte-Anbieter hier mit Abgaben rechnen sollten, die deutlich höher liegen als bei den großen Mobile-Plattformen.