Dritte Produktiv-Phase deutet auf Wegfall der Grenzen hin
Unter Berufung auf Microsoft-eigene Nachforschungen erklärte Nadella, dass die meisten Mitarbeiter vor und nach der Mittagspause am produktivsten sind. Inzwischen zeige sich aber, dass bei vielen Angestellten mittlerweile spät am Abend noch einmal ein Produktivitätsschub zu verzeichnen sei. Dies bedeute, dass die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit immer häufiger durchbrochen werde. Microsoft stützt sich dabei auf anonymisierte Daten zur Tastatur-Nutzung.Nadella empfahl deshalb, das Wohlergehen der Mitarbeiter als wichtigen Teil der Produktivität zu betrachten. Man wisse, was Stress mit Angestellten macht, weshalb sich Arbeitgeber wieder auf die sogenannten "Soft-Skills" zurückbesinnen müssten. Es gehe um "altmodische" Management-Praktiken, durch die das Wohlbefinden der Mitarbeiter sichergestellt werden soll, so Nadella weiter.
Man könne daher die Grunderwartung festlegen, dass selbst Mitarbeiter von Microsoft am Wochenende eine E-Mail ihres CEOs erhalten können, ohne den Druck zu verspüren, umgehend darauf zu antworten. Auf die Frage, ob er selbst tatsächlich am Wochenende keine E-Mails mehr verschicke, reagierte Nadella allerdings ausweichend und erklärte, dass er "jeden Tag dazulernt".