Nachdem sich Mozilla vor kurzem bereits über Microsofts Politik der Browser-Wahl ausgelassen hat, folgt nun Kritik von Vivaldi. In einem Interview erklärt Vivaldi-Chef von Tetzchner, dass Microsoft es sich zu leicht macht.
Zudem, so erklärte es Jon von Tetzchner gegenüber The Register, versuche Microsoft doch aktuell nur, Klagen zu umgehen. Vivaldi ist ganz klar auch nicht glücklich über die Standard-Browser-Auswahl in Windows 11: "Microsoft sollte es allen Nutzern genauso leicht machen, andere Browser zu verwenden wie Edge, und aufhören, seine Macht zu missbrauchen, um den Nutzern Edge aufzudrängen [...] Sie versuchen weiterhin, den Wechsel zu anderen Browsern und deren Verwendung zu erschweren. Wir freuen uns darauf, dass die EU dieses Fehlverhalten weiterverfolgt."
Microsoft Edge auf Chromium-Basis
Dass es allen Nutzer einfach möglich sein soll, bezieht sich auf den Umstand, dass derzeit ein optionales Update die einfache Browserwahl zurück zu Windows 11 bringt. Optional bedeutet aber eben auch, dass sich ein Nutzer dafür bewusst entscheiden muss - und dass man überhaupt erst einmal wissen muss, wo man die optionalen Updates anstoßen kann und dass dieses Update für die Auswahl des Standardbrowsers wichtig sein könnte.
Optionales Update vonnöten
Daher geht von Tetzchner darauf ein, dass nur technisch versierte Nutzer wissen, dass sie dieses optionales Update benötigen, um den Standardbrowser mit einem Klick auszutauschen: "Dies sollte für alle Nutzer gelten, nicht nur für diejenigen, die technisch kompetent genug sind, um zu erkennen, dass sie ein optionales Update installieren müssen, und die wissen, wie sie das tun können. Es sollte für alle Benutzer installiert werden."
Microsoft hat die Änderungen an der Art und Weise vorgenommen, wie man den Standardbrowser in Windows 11 austauschen kann. Wie das geschehen ist, führt nun zu einigem an Kritik.