Nutzer von AMD-Grafikkarten und -Prozessoren kämpfen schon seit einer Weile mit einem regelrecht mysteriösen Phänomen, nämlich verstellten Einstellungen, die im BIOS vorkommen und ohne Wissen oder gar Einfluss des Nutzers erfolgen. AMD hat diesen Bug nun offiziell bestätigt.
Wir haben vergangene Woche über ein unerwünschtes Verhalten von AMD-Hard- bzw. Software berichtet, bei dem der Adrenalin-Treiber des bekannten Herstellers vermeintlich zufällige und auch wahllose Änderungen am System vornimmt. Es ist bisher auch nicht klar, wie lange dieses Problem tatsächlich auftritt, denn Meldungen dazu gab es bereits vor Wochen und Monaten. Halbwegs klar war eigentlich nur, dass dieses unerwünschte Verhalten mit dem Übertakten zusammenhängen dürfte, genauer gesagt dem "Auto Overclock"-Feature.
AMD bestätigt den Bug
Nun hat der Hersteller aber für (erste) Klarheit gesorgt, denn gegenüber Tom's Hardware hat AMD bestätigt, dass es in einigen Fällen zu einem derartigen Verhalten kommen kann: "Wir sind uns eines Problems in der AMD-Software-Suite bewusst, durch das bestimmte AMD-Prozessoreinstellungen für einige Benutzer angepasst werden. Wir untersuchen das Problem und werden weitere Informationen mitteilen, sobald wir dazu in der Lage sind."
Ursprünglich wurde die Möglichkeit zur Übertaktung der CPU mit Hilfe der Grafikkarten-Treiber-Software bewusst hinzugefügt, und zwar bereits Ende des Vorjahres. Ziel des Ganzen war es, das Overclocking zu vereinfachen. Der Gedanke ist auch naheliegend: Wer sowohl GPU als auch CPU von AMD besitzt, der sollte über ein einziges Interface beides übertakten können.
Da aber das Übertakten einer CPU einen Eingriff in die BIOS-Einstellungen erfordert (was aber kein ungewöhnlicher Vorgang ist), kann es aber bei der Anwendung von GPU-Profilen zu unerwünschten Änderungen in den BIOS-Settings kommen. Immerhin hat AMD bestätigt, dass dieser Modus nicht ganz nach Plan läuft und auch, dass man sich der Sache annimmt. Wann es einen Fix geben wird, ist aber nicht bekannt.