Vor gut einer Woche wurden die Oscars vergeben, doch die interessierten kaum jemanden. Denn die Ohrfeige, die Presenter Chris Rock von Will Smith kassiert hat, sorgte für die eigentlichen Schlagzeilen. Und Will Smith hat damit seiner Karriere einen Knick verpasst.
Die Oscars haben in den vergangenen Jahren kaum eine echte Schlagzeile zur Folge gehabt, doch 2022 gab es dann quasi die doppelte Portion. Will Smiths Ohrfeige löste nicht nur ein mediales Feuerwerk aus, sondern sorgte auch für eine regelrechte Meme-Explosion in sozialen Medien. Für den Schauspieler hat das aber gleich mehrere unangenehme Folgen. Denn der Angriff auf Chris Rock, der einen geschmacklosen Witz über Jada Pinkett Smith gemacht hat, dürfte für Will Smiths Karriere höchst unangenehme und wohl auch langfristige Konsequenzen haben.
Denn nicht nur sein Image ist nun stark beschädigt, die Sache hat auch konkrete finanzielle Konsequenzen. Wie Apple Insider unter Berufung auf die britische Zeitung The Sun schreibt, haben gleich zwei Größen des Streaming-Geschäfts ihre Gebote für ein geplantes Will Smith-Projekt zurückgezogen.
Autobiografie jetzt zu "heiß"
Und das ist nicht irgendein Projekt, sondern eine Verfilmung seiner im Vorjahr veröffentlichten Bestseller-Autobiografie. Gleich mehrere Unternehmen haben um die Rechte geboten, doch der Marktwert ist nach der Ohrfeige wohl abgestürzt.
"Netflix und Apple+ haben in aller Stille ihre Gebote für ein Will-Smith-Biopic zurückgezogen und werden stattdessen die Mittel umschichten und eigene Ideen mit neuen schwarzen Schauspielern entwickeln", zitiert die Sun einen Branchen-Insider. Demnach sei eine Zusammenarbeit mit dem Schauspieler derzeit "zu riskant".
Will Smith hat sich für die Tätlichkeit mittlerweile entschuldigt und ist auch als Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences zurückgetreten. Juristische oder gar strafrechtliche Folgen hat das Ganze allerdings nicht, Chris Rock hat auf eine Anzeige verzichtet.