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Trotz des Krieges:
NASA und Russland kommen ISS-Verlängerung näher

In der Ukraine tobt der Krieg, die russische Invasion hat Moskau international isoliert. Dennoch sind Russland und der Westen eng verbunden, auch außerhalb der Erde. Gemeint ist natürlich die Internationale Raumstation - und die soll von irdischen Konflikten nicht betroffen sein.
01.04.2022  15:14 Uhr
Die International Space Station (ISS) ist und bleibt die wichtigste "Außenstelle" der Menschheit, auch wenn sie schon in die Jahre gekommen ist. Doch die Raumstation ist trotz aller Schwierigkeiten ein beeindruckender Beweis für die Zusammenarbeit vieler Nationen. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei Russland, denn man hat nicht nur zahlreiche der Module geliefert, sondern ist auch essentiell für den Transport zur und von der ISS. Doch wie erwähnt nagt an der ISS der Zahn der Zeit, das erste Bauteil ist vor fast einem Vierteljahrhundert im Orbit platziert worden. Es gibt deshalb schon längst Überlegungen und Debatten, wann die Raumstation außer Dienst gestellt werden soll. Ihre Geschichte sollte ursprünglich 2030 enden: Vor allem Russland wollte sich zurückziehen und hat den Aufbau einer eigenen Station in Aussicht gestellt.

Die Raumstation ISS in Zahlen
Infografik: Die Raumstation ISS in Zahlen

Verlängerung läuft nach Plan

Doch zuletzt haben sich NASA, ESA und die russische Weltraumagentur Roskosmos darauf verständigt, eine Betriebszeit, die über 2030 hinausgeht, anzuvisieren. Eine formelle Abmachung gibt es dazu aber noch nicht und angesichts der jüngsten, durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Spannungen zwischen Russland und dem Westen sah es nicht danach aus, als wären die Chancen gestiegen - im Gegenteil.

Vor allem Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin fiel zuletzt immer wieder durch wilde Drohungen auf - in Richtung der ESA, aber auch der ISS und deren Zukunft. Doch Rogosins Wortmeldungen können teilweise als eine Art Säbelrasseln bezeichnet werden, denn hinter den Kulissen läuft alles mehr oder weniger nach Plan.

Wie The Verge berichtet, sagte NASA-Managerin Kathy Lueders: "Alle unsere internationalen Partner, einschließlich Roskosmos, machen Fortschritte auf dem Weg zur Stationsverlängerung nach 2030." Alle verstehen die Bedeutung einer verlängerten Partnerschaft, selbst in "wirklich, wirklich, wirklich schwierigen Zeiten", so Lueders.

Raumstation ISS
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