Da ist Earendel
Um über diese Zeiten und Distanzen überhaupt sichtbar zu sein, muss Earendel natürlich entsprechend lichtstark sein. Aufgrund der von Hubble gelieferten Daten berechneten die Astronomen, dass der Stern mindestens 50 Mal schwerer als unsere Sonne sein muss und deren Leuchtkraft um das Millionenfache übersteigt.
Galaktische Lupe
Trotz dessen wäre es allein mit den empfindlichen Instrumenten des Hubble-Teleskops nicht möglich gewesen, den Stern über diese Distanz einzeln zu sehen. Die Astronomen nutzten daher noch einen weiteren Effekt: Zwischen der Erde und Earendel befindet sich der große Galaxienhaufen WHL0137-08, der mit seiner enormen Masse für eine deutliche Verzerrung des Raums sorgt und als Gravitationslinse genutzt werden konnte - ganz so, als hätte jemand noch eine gigantische Lupe irgendwo im Universum platziert.Die Astronomen hoffen nun darauf, den Stern auch mit dem neuen James Webb Space Telescope ins Visier nehmen zu können und so mehr Details über ihn zu erfahren. Die Erforschung eines solchen Objekts aus der Frühphase des Universums ist natürlich auch dahingehend sehr spannend, als dass in ihnen wohl die ersten schwereren Elemente erzeugt wurden, nachdem es Anfangs nur Wasserstoff und Helium im Universum gab.