Mit Windows 11 hat Microsoft ein in so mancher Hinsicht verbessertes Betriebssystem geschaffen, doch der Redmonder Konzern hat auch einige eher zweifelhafte Entscheidungen durchgeführt. Die vielleicht umstrittenste war eine Erschwernis beim Ändern der Standard-App.
Als Windows 11 vorgestellt und eingeführt wurde, kamen Nutzer schnell darauf, dass das Umstellen der Standard-Anwendungen massiv verkompliziert worden ist. Folgen hatte das vor allem dann, wenn man den Browser von Edge auf ein Drittanbieter-Angebot wie Chrome ändern wollte: Denn man musste und muss derzeit jeden einzelnen Dateityp ändern, für das Umstellen aller vom Browser unterstützten Endungen musste man mehr als 30 Mal klicken.
Schikane, um Nutzer zu Microsoft Edge zu zwingen?
Das sahen viele Nutzer aber - völlig zurecht - als unnötige Schikane an, denn bisher war das Umstellen des Browsers eine Sache weniger Klicks, per Popup konnte der Wechsel auch sogar mit einem einzigen bestätigt werden. Viele erinnert diese neue Praxis an alte monopolistische Unsitten des Redmonder Konzerns, schließlich stand der Internet Explorer lange Zeit im Fokus von Untersuchungen zu Themen wie Monopol und Machtmissbrauch.
Entsprechend groß war der Aufschrei von Windows 11-Nutzern und auch den Herstellern alternativer Browser, nun hat Microsoft aber ein Einsehen. Denn im Zuge des Updates mit der Nummer KB5011563 bringt Microsoft die Möglichkeit zurück, den Standard-Browser im Ein-Klick-Verfahren zu ändern.
Pauschales "Als Standard festlegen"
Das ist nun also wieder denkbar einfach: Man geht in den Apps-Bereich in den Einstellungen, klickt auf Standard-Apps und sucht im unteren der beiden Suchfelder nach Chrome, Firefox oder welchen alternativen Browser auch immer man als Default definieren möchte. Dort ist dann ein Button zu finden, der ein einfaches "Als Standard festlegen" ermöglicht, das Anklicken und Umstellen jedes Dateityps entfällt dadurch.