Vor einer Woche wurde bekannt, dass der nun zu Sony gehörende Entwickler Bungie an Streamer Copyright-Takedowns verschickt hat. Oder besser gesagt: angeblich verschickt hat. Denn ungewöhnlich war: Auch Bungie selbst wurde abgemahnt. Nun schlagen der Entwickler zurück.
Urheberrechtliche Beschwerden nach den Richtlinien des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) sind heutzutage nicht aus dem Internet wegzudenken. DMCA-Takedowns sind vielmehr Standards zur Durchsetzung von Ansprüchen bzw. Gegenmittel zu Verstößen. Doch diese werden immer häufiger missbraucht, und zwar von Menschen und Organisationen, die andere - aus welchen Gründen auch immer - stören wollen.
Vor rund einer Woche musste Bungie diese Erfahrung machen: Denn der Spielentwickler bekam es mit DMCA-Takedowns für Destiny-Inhalte zu tun, mit denen man nichts selbst zu tun hatte. Abgemahnt wurden nicht nur prominente Content Creators, sondern auch Bungie selbst. Das führte zunächst zu einiger Verwirrung, denn solche wahllosen Takedowns sind in der Regel ein Hinweis auf einen "wildgewordenen" oder kaputten Bot.
Denn Bungie gilt als Nutzer- sowie Kreativen-freundlich und erlaubt explizit Fans das Erschaffen von Videos. Einen Automatismus konnte man auch schnell ausschließen, denn Bots lassen sich in der Regel schnell identifizieren. Mittlerweile ist klar, dass die Takedowns von einem betrügerischen Google-Konto stammen, dieser sollte den Anti-Piraterie-Dienstleister CSC nachahmen. Diesen hat Google mittlerweile abgeschaltet und auch die Takedowns rückgängig gemacht.
Wie TorrentFreak berichtet, übte Bungie zunächst Kritik an Google, diese Differenzen sind mittlerweile aber beigelegt. Bungie lässt die Sache aber nicht los und so hat das Entwicklerstudio eine Klage gegen Unbekannt eingereicht, in der man diese betrügerische Praxis anprangert. Darin heißt es u. a., dass dadurch sowohl Community als auch Bungie zu Schaden gekommen seien.