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Dazn geht mit Passwort-Resets aggressiv gegen Account-Sharing vor

Der Sport-Streaming-Dienst Dazn konnte in den ersten Jahren seines Bestehens viele zufriedene Kunden gewinnen, nicht nur durch einen erschwinglichen Preis, sondern auch durch ein sympathisches Auftreten. Beides ist aber mittlerweile Geschichte.
DAZN
23.03.2022  15:38 Uhr
Der Streaming-Dienst Dazn ist seit knapp sechs Jahren im deutschsprachigen Raum verfügbar und hat Sport-Fernsehen nachhaltig verändert. Denn man hat mit erschwinglichen Abo-Preisen viele Kunden gewinnen können und hat auch aggressiv auf Wachstum gesetzt. Das bedeutete aber auch den Zukauf zahlreicher teurer Übertragungsrechte - und die müssen nun irgendwie bezahlt werden.

Abo-Preise wurden verdoppelt

Und so folgte Anfang des Jahres für viele ein böses Erwachen: Denn Dazn hat bekannt gegeben, dass die Abo-Preise verdoppelt werden. Das gilt zwar zunächst für neue Abonnenten, doch früher oder später werden auch Bestandskunden in den sauren Apfel beißen müssen.

Es ist deshalb nicht überraschend, dass so mancher Wege sucht, der Preiserhöhung zu entkommen. Das geht zwar auch auf legalem Weg, es gibt aber auch jene, die mit Account-Sharing versuchen, die Abo-Kosten zu drücken. Letztere sind Dazn natürlich ein Dorn im Auge und das ist auch der Grund, warum Abonnenten in den vergangenen Tagen Mails bekommen haben, in denen sie ermahnt werden, ihre Zugangsdaten nicht mit anderen zu teilen.

Passwort-Resets durchgeführt

Wie Caschy berichtet, geht Dazn beim Kampf gegen Account-Sharing nicht zimperlich vor: Denn vor kurzem wurden bei zahlreichen Konten Zwangs-Resets des Passwortes durchgeführt, eine entsprechende Benachrichtigung haben 300.000 Nutzer bekommen, so Dazn.

Der Dienst verkauft diesen Schritt als eine Art Service, denn man schreibt: "Wir haben ein Nutzungsverhalten festgestellt, das möglicherweise nicht mit unseren AGBs übereinstimmt. Um dein Konto zu schützen, haben wir dich vorübergehend von allen Geräten abgemeldet und bitten dich dein Passwort zurückzusetzen." Dazn legt also nahe, dass man womöglich Hacking-Opfer sei und unwissentlich den Zugang mit Dritten teilt.

Ein Problem dabei ist, dass offenbar einige Nutzer Probleme beim Zurücksetzen des Passworts haben. Mehr als das: Dazn hat im Zuge dieser Aktion gegen Account-Sharing offenbar auch die Anzahl der Geräte, von denen eine Anmeldung möglich ist, reduziert. Denn statt sechs kann man mittlerweile allem Anschein nach noch nur vier gleichzeitig angemeldet haben.
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