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Tesla feuert Mitarbeiter, weil er in FSD-Video einen Poller umfuhr

Elektroautobauer Tesla konzentriert sich stark auf intelligente Features wie den Autopiloten sowie die Full Self Driving Beta. Doch es gibt auch immer wieder (berechtigte) Kritik an diesen KI-Features. Kritische Töne hat Tesla natürlich nicht gerne, schon gar nicht von Mitarbeitern.
16.03.2022  16:27 Uhr
John Bernal betreibt einen Kanal, der sich mit Künstlicher Intelligenz und Autos beschäftigt. Das ist an sich nicht ungewöhnlich, autonomes Fahren ist eines der ganz großen Themen dieser Tage. Auf dem AI Addict genannten Kanal zeigte er auch seinen Tesla. Sein Model 3 führte er an unterschiedliche Stellen des Silicon Valley, um zu demonstrieren, wie gut das Fahrzeug mit Assistenz- und KI-Funktionen arbeitet. Doch Bernal war offenbar zu kritisch, wie CNBC berichtet. Denn Tesla feuerte den Programmierer und schnitt ihm auch den Zugang zur Full Self Driving (FSD) Beta ab - und das, obwohl er keine "Strikes", also registrierte Verstöße gegen die Sicherheits-Richtlinien, aufzuweisen hatte. Die reguläre Variante der FSD-Version kann er allerdings auch weiterhin nutzen.

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Poller umgefahren

Bernal beteuert, dass er keine Unternehmensgeheimnisse weitergegeben habe. Seinen Kanal habe er gestartet, weil er sich für diese Technologie begeistert habe und weil diese auch Leben retten könne. Gegründet wurde der AI Addict-Kanal vor einem Jahr und es gibt auch zahlreiche YouTuber, die sich der Full Self Driving Beta widmen und die neuen Funktionen vorstellen und testen.

Doch offenbar gefiel der Personalabteilung von Tesla nicht, was man auf dem YouTube-Kanal zu sehen bekam: Denn Bernal wurde Ende des vergangenen Monats gefeuert. Eine Begründung lieferte der Autobauer nicht, das Kündigungsschreiben erreichte ihn aber, kurz nachdem er ein Video veröffentlicht hat, bei dem sein Model 3 bei eingeschalteter FSD Beta nach einer Kurve in einen Kunststoff-Poller fuhr. Kurz vor der Kündigung wurde ihm persönlich mitgeteilt, dass er gegen "Tesla-Bestimmungen" verstoßen habe und sein YouTube-Kanal einen "Interessenskonflikt" darstelle.
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