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Toyota muss alle Autowerke in Japan nach Hackerangriff stilllegen

Der Autohersteller Toyota muss alle Werke in seiner Heimat Japan in Folge eines Cyber-Angriffs auf einen wichtigen Zulieferer stoppen und die Produktion vorübergehend einstellen. Der Konzern ist offenbar nicht mehr in der Lage, die benötigten Teile rechtzeitig zu erhalten.
Toyota
28.02.2022  13:10 Uhr
Wie der japanische Wirtschaftsdienst Nikkei Asia meldet, muss Toyota die Fertigung in seinen Automobilwerken in Japan beginnend ab dem morgigen Dienstag vorübergehend stilllegen. Dies wird nötig, weil eines der Liefersysteme des weltweit führenden Herstellers nicht mehr funktioniert. Die Ursache dafür liegt allerdings nicht bei Toyota selbst.

Zulieferer für Kunststoffteile betroffen

Stattdessen gab es laut dem Bericht einen Angriff auf den Zulieferer Kojima Industries, der Toyota normalerweise im großen Stil mit Kunststoffteilen beliefert. Durch den Ausfall der Systeme bei Kojima kann Toyota nun seine Werke nicht mehr mit den benötigten Kunststoffteilen versorgen.

Die Art der über das Internet erfolgten Attacke ist derzeit noch unklar, wie ein Mitarbeiter des Zulieferers inoffiziell bestätigte. Bisher ist noch unklar, ob Toyota die Fahrzeugproduktion ab Mittwoch wieder aufnehmen kann, vorerst geht das Unternehmen aber angeblich davon aus, dass die Werke nur am morgigen Dienstag stillstehen werden.

Derzeit versuchen Toyota und Kojima noch das Ausmaß der Auswirkungen des Cyber-Angriffs abzuschätzen und möglichst schnell Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der Produktionsausfall am Dienstag wird Schätzungen zufolge dafür sorgen, dass Toyota im März rund 10.000 Fahrzeuge weniger bauen kann, was etwa fünf Prozent der monatlichen Fertigungskapazität entspricht.

Toyota betreibt laut seiner Website in Japan vier eigene Produktionsstätten zum Bau von Autos. Hinzu kommen vier weitere Standorte, die von direkten Tochterfirmen betrieben werden. Inzwischen ist klar, dass Toyota die Produktion in insgesamt 14 Werken aussetzen muss. Bisher ist auch noch vollkommen unklar, wer hinter dem Online-Angriff auf den Autohersteller und seinen Zulieferer steckt.
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