Sexuelle Belästigung, schlechte Arbeitsverhältnisse und eine verstrickte Führungsspitze: Zur Übernahmen bringt Activision Blizzard viel Ballast mit, Microsoft ist sich der Erwartungshaltung zum Wandel bewusst und will die Führungsspitze ganz genau im Auge behalten.
Microsoft-Präsident macht unmissverständlich klar: Wir schauen genau hin
Activision Blizzard steckt seit Monaten in einem nicht enden wollenden Strudel von unschönen Enthüllungen rund um eine vergiftete Arbeitskultur, die auch von der Führungsebene mit befeuert wurde. Die Geschäftszahlen sind davon zwar praktisch unberührt, trotzdem ist es für Microsoft schon alleine aus Image-Gründen wichtig, hier nach der Ankündigung der Übernahme ein deutliches Zeichen zu setzen.
Wie Videogameschronicle (VGC) berichtet, hat Microsoft-Präsident Brad Smith in einem Interview mit CNBC hier sehr deutliche Worte gefunden, die man durchaus auch als direkte Warnung an die Management-Ebene verstehen kann. "Wir erwarten heute von der Führungsmannschaft von Activision Blizzard, dass sie die Kultur und die Sicherheit am Arbeitsplatz jeden einzelnen Tag zur obersten Priorität macht", so Smith.
Nach diesem klaren Arbeitsauftrag folgt dann eine für alle Beteiligten wohl unmissverständliche Ansage: "Wir schauen uns genau an, wie sich die Kultur entwickelt, und wir werden sehen, wie sich die Leute zwischen jetzt und dem Tag des Abschlusses verhalten", so Smith. "Dann werden wir die Gelegenheit haben, sicherzustellen, dass wir die richtigen Leute in der richtigen Position haben."
Kein Missverständnis möglich
Auf die Frage, ob Smith damit andeutet, dass "die Leute dort bis dahin einer gewissen Prüfung unterzogen werden" findet der Microsoft-Präsident eine sehr eindeutige Antwort: "Ich denke, wir sollten alle in einer Welt leben, in der wir überprüft werden", so Smith.