Peloton feuert 2800 Mitarbeiter - schenkt ihnen zum Abschied ein Abo

Witold Pryjda, 09.02.2022 12:16 Uhr 29 Kommentare
Zuletzt gab es rund um den Fitness-Anbieter Peloton einen Hype: Die Produkte waren und sind teuer, aber auch hip. Doch offenbar hat sich das nicht in passenden Geschäftszahlen ausgewirkt, denn aktuell steht das Unternehmen in einer Krise. Diese hat für viele Mitarbeiter Folgen. Wer Peloton nicht kennt: Der US-Hersteller bietet im Wesentlichen Sportgeräte an (Spinning-Räder und mittlerweile auch Laufbänder), die sich durch einen großen Bildschirm auszeichnen. Dort bekommt man nicht nur allerhand Fitnessdaten, sondern kann bei Vorhandensein eines passenden Abos persönliche Fitnesskurse in Anspruch nehmen. Auf dem Display bekommen Peloton-Nutzer*innen persönliche und individuelle Fitness-Kurse und -Programme, jeweils mit eigenen Trainer*innen.

Ein Peloton-Bike kostet ab 1745 Euro, das Abo bekommt man für 39 Euro im Monat. Das ist zwar alles andere als günstig, Fans des Herstellers schwören aber, dass das jeden Cent wert ist. Doch hinter den Kulissen geht es rund: Aktuell steckt der Luxus-Sportartikelhersteller in einer Krise und wird als Übernahmekandidat gehandelt.

Post-pandemischer Absturz

Grund ist ein Höhenflug in der Pandemie und ein Absturz, als sich die Situation zuletzt etwas beruhigt hat (Peloton: "Das Bild der Post-Covid-Nachfrage sieht anders aus als erwartet.") Das Unternehmen hat deshalb auch das Management ausgetauscht und bekommt u. a. mit dem ehemaligen Spotify- und Netflix-Manager Barry McCarthy einen neuen CEO.

Doch leider bedeuten die aktuellen Sanierungsmaßnahmen auch, dass sich 2800 Mitarbeiter neue Jobs suchen müssen. Doch diese Entlassungen haben für die Betroffenen einen unangenehmen Beigeschmack: Denn sie bekommen als Abschiedsgeschenk ein für zwölf Monate kostenloses Peloton-Abo, das Management des Unternehmens meint, dass man auf diese Weise beweist, dass man dadurch für das "Team sorgt" (via The Verge).

Das hat natürlich für Spott und auch Empörung gesorgt. Denn das Abo kann zwar auch ohne Bike und Co. genutzt werden, Mitarbeiter und auch externe Beobachter sehen das aber dennoch als eine Art Verhöhnung der gerade gefeuerten Menschen.
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