Oder anders betrachtet: Die Hololens wurde nicht das Ergebnis der Suche einer Lösung für ein bestimmtes Problem. Vielmehr hat man hier im Grunde eine Lösung entwickelt und sucht nun mehr oder weniger verzweifelt nach einem Problem, zu dem diese passen könnte.
Kein Ziel in Sicht
Intern führt dies natürlich zu leicht chaotischen Zuständen. Die Fertigstellung der Hololens 3 wurde Berichten zufolge weitgehend eingestellt. Statt das Projekt an ein Ziel zu führen, arbeitete man plötzlich mit Samsung an einem anderen Mixed-Reality-System. Mehrere Teams arbeiten derweil an verschiedenen Consumer- und Enterprise-Lösungen und militärischen Anwendungen - aber nicht so, dass sie sich gegenseitig befruchten, sondern oft auch gegeneinander. Und das Führungs-Team der Hololens-Sparte zeigte sich nicht in der Lage, die Einwände der Mitarbeiter aufzugreifen und produktiv zu beantworten.Das Ergebnis zeigte sich kürzlich bereits in Berichten, dass mehrere Mitarbeiter der Hololens-Abteilung lieber zu Facebook/Meta wechseln, wo es zumindest eine klare strategische Ausrichtung auf die Metaverse-VR-Umgebung zu geben scheint. Hier wird bereits spekuliert, dass die Zahlen noch steigen könnten - denn Meta sucht dringend nach Entwicklern mit Erfahrungen in dem Bereich und wenn die früheren Microsoft-Mitarbeiter sich wohl fühlen und dies an ihre Ex-Kollegen weitermelden, könnten schnell weitere folgen. Ob es an diesem Punkt noch gelingt, das Ruder herumzureißen, ist fraglich.