Das kanadische Unternehmen Blackberry hat sich in den letzten Jahren immer weiter aus dem Smartphone-Geschäft zurückgezogen und vor kurzem das Aus seines mobilen Betriebssystems verkündet. Nun möchte der Pionier sich von alten Patenten trennen und diese verkaufen.
Blackberry hat bekanntgegeben, einen Vertrag mit Catapult IP Innovations geschlossen zu haben. Der Konzern veräußert alle seine Patente, die nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören. Um wie viele Patente es sich genau handelt, ist allerdings unklar. Es handelt sich um Patente aus dem Bereich Mobilfunk und Messaging. Catapult legt hierfür insgesamt 600 Millionen Dollar auf den Tisch. Blackberry erhält auch nach dem Verkauf eine Lizenz für die weitere Nutzung der beschriebenen Technologien, sodass der Deal keinen Einfluss auf die noch von dem Unternehmen angebotenen Produkte und Dienstleistungen hat.
Wie aus der Mitteilung von Blackberry hervorgeht, wurde Catapult IP Innovations nur dafür gegründet, um die angebotenen Patente zu übernehmen. Die Firma bietet also noch keine eigenen Produkte oder Dienstleistungen an. Catapult hat einen Kredit aufgenommen, um die Übernahme finanzieren zu können. An Blackberry sollen lediglich 450 Millionen Dollar direkt gezahlt werden. Die verbleibenden 150 Millionen Dollar werden in Form eines Schuldscheins übertragen.
Bisher bleibt offen, wie Catapult die Patente nutzen möchte, um seine Schulden abzubauen und Gewinn zu generieren. Zudem ist nicht bekannt, wie Blackberry die aus der Übernahme erzielten Einnahmen verwenden möchte. Der Verkauf muss noch von den kanadischen und amerikanischen Behörden genehmigt werden. Die Prüfung soll etwa sieben Monate dauern.