Sony reagiert und kauft den Halo- und Destiny-Entwickler Bungie

Christian Kahle, 01.02.2022 09:39 Uhr 29 Kommentare
Es war letztlich nur eine Frage der Zeit, bis Sony erste Reaktionen auf die Ankündigung der Übernahme Activision Blizzards durch Microsoft zeigt. Nun kündigte das Unternehmen an, den ursprünglichen Halo-Entwickler Bungie kaufen zu wollen. Damit dürfte man seitens des japanischen Entertainment-Konzerns wohl auch ein Zeichen setzen wollen - immerhin ist Halo untrennbar mit Microsofts Xbox-Plattform verbunden. Doch auch konkrete wirtschaftliche Belange spielen bei der Akquisitions-Entscheidung natürlich eine Rolle. Hier ist Bungie als aktueller Entwickler von Destiny natürlich eine signifikante Stärkung Sonys im Gaming-Geschäft.

Bungie soll auch nach einer Angliederung an Sonys Spiele-Sparte Sony Interactive Entertainment (SIE) als unabhängiges Studio weiterarbeiten und seine Spiele auf verschiedenen Plattformen auf den Markt bringen. Eine stärkere Verschiebung des Fokus' auf die Playstation-Plattform wird allerdings wohl auch nicht zu vermeiden sein.

Es gehe letztlich aber um mehr, wie Bungie-Chef Pete Parsons ausführte. "SIE glaubt wie wir, dass die Spielwelten nur der Anfang dessen sind, was aus unserem geistigen Eigentum werden kann", sagte er. Gemeinsam wolle man auch daran arbeiten, dass um die Games herum ikonische Franchises entstehen, unter deren Dach mehrere Generationen mit unterschiedlichen Interessen zusammengebracht werden können.

Preis ist überschaubarer

SIE-Chef Jim Ryan stellt allerdings auch die Expertise des Studios heraus, Gaming-Produkte für eine Reihe an Plattformen bereitzustellen und gute Spiele-Services aufzubauen, auf denen sich rege Communitys zusammenfinden. Das soll letztlich auch dabei helfen, die Playstation-Plattform weiter zu stärken - was aber auf keinen Fall ein Mehr an Exklusivität bedeutet.

Im Vergleich mit der jüngsten Microsoft-Übernahme Activision Blizzards, die auf einen Preis von 68,7 Milliarden Dollar beziffert wird, ist der aktuelle Zukauf Sonys aber deutlich überschaubarer: 3,6 Milliarden Dollar werden die Japaner für die Akquisition bezahlen.

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