Microsoft hat vor ein paar Tagen im Rahmen der Quartalsbilanzen nicht nur Rekordergebnisse auf der Gewinnseite bekannt gegeben. Auch in Sachen Sicherheit konnte der Konzern zulegen - und hat, wie man mitteilt, die bisher größte DDos-Attacke abgewehrt.
Das Thema Plattform-Sicherheit ist seit Langem ein großes Thema. Das Thema Hacker dementsprechend auch: Laut Microsoft stieg im vergangenen Jahr die Zahl der DDoS-Attacken auf Azure gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Das machte sich nicht nur in der Zahl der Angriffe selbst, sondern auch in der Härte der Hacks bemerkbar. So teilt Microsoft jetzt mit, dass die Azure-DDoS-Schutzplattform im November einen massiven Distributed-Denial-of-Service-Angriff (DDoS) mit 3,47 Terabit pro Sekunde (Tbps) auf einen Azure-Kunden aus Asien abgewehrt hat.
Im Dezember folgten zwei weitere große Angriffe, die ebenfalls auf asiatische Azure-Kunden abzielten: ein UDP-Angriff mit 3,25 Terabit pro Sekunde auf den Ports 80 und 443 und eine UDP-Flut mit 2,55 Terabit pro Sekunde auf Port 443.
"Im November entschärfte Microsoft einen DDoS-Angriff mit einem Durchsatz von 3,47 Tbps und einer Paketrate von 340 Millionen Paketen pro Sekunde (pps), der sich gegen einen Azure-Kunden in Asien richtete. Wir glauben, dass dies der größte Angriff war, der jemals in der Geschichte gemeldet wurde", erklärte Alethea Toh, Produktmanagerin für Azure Networking.
Größter jemals gemeldeter Angriff in der Geschichte
"Es handelte sich um einen verteilten Angriff, der aus etwa 10.000 Quellen und mehreren Ländern auf der ganzen Welt erfolgte, darunter die Vereinigten Staaten, China, Südkorea, Russland, Thailand, Indien, Vietnam, Iran, Indonesien und Taiwan."
Der Angriff im November mit 3,47 Tbps war der größte, mit dem das Unternehmen bisher konfrontiert war - und der wahrscheinlich größte, der jemals aufgezeichnet wurde. Im vergangenen Jahr hatten wir dabei gleich mehrfach von solchen neuen Rekord-Angriffen berichtet. Microsoft verzeichnete in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 einen Anstieg der Angriffe, die länger als eine Stunde dauerten, während Multi-Vektor-Angriffe, wie der im November abgewehrte Rekordangriff, weitverbreitet waren. Die Glücksspielbranche ist nach wie vor am stärksten betroffen.