@Planlos: Diese Prophezeiung ist so alt wie TPM und ist seitdem nicht eingetreten.
@Planlos: Wird sicherlich nicht so passieren, weil ein TPM nicht mehr ist als ein dummer, rein passiver Passworttresor.
Ein TPM ist schon rein technisch nicht in der Lage, irgendwas zu verhindern. Wer was anderes behauptet, hat schlicht keine Ahnung, was ein TPM überhaupt ist.
Grob gesagt ist ein TPM nicht viel mehr als Lastpass/Keepass/etc. in Hardwareform, oder ein im Rechner fest verbauter Yubikey/FIDO2-Stick.
Das OS oder die Software kann das TPM in Besitz nehmen, wobei der Nutzer optional eine Zugangs-PIN vergibt. Dann kann OS/Software anfangen, private Schlüssel (Passwörter) in dem entsperrten TPM abzulegen.
Wenn man sich dann irgendwo anmelden möchte damit (egal ob bei Windows oder woanders), generiert das TPM aus diesem privaten Schlüssel die passenden Einmalpasswörter (analog 2FA mittels Google Authenticator etc.), fertig.
Das ist ein TPM. Alternativ kann man auch Informationen darin ablegen (z.B. Passworthashes) und sich vom TPM dann die Korrektheit bestätigen lassen, ohne dass dieses die geheime Information rausrückt. Man meldet sich quasi mit seinem Passwort an, welches an das TPM geschickt wird, und dieses antwortet mit "Ja" oder "Nein".
Mit letzterer Funktion kann ein OS den Bootvorgang absichern, indem z.B. die Hashwerte der wichtigsten Systemdateien bei der Installation im TPM hinterlegt werden, sodass man sich später vom TPM bestätigen lassen kann, ob die Dateien noch unverändert sind. Das ist jedoch etwas, was das OS für sich selber aktiv in Anspruch nehmen muss. Und insbesondere nichts, was das TPM einem Drittanbieter-OS aufdrücken könnte.
Wenn man also ein OS ohne TPM-Support installiert, wird das TPM eben einfach nicht genutzt, so wie wenn man auf dem Handy die vorinstallierte Authenticator-App links liegen lässt. Fertig. Das TPM kann einem in nichts ungewollt reingrätschen.
Selbst das knallhärteste TPM 2.0 taucht im Gerätemanager als nichts weiter als "Unbekanntes Gerät" mit gelbem Ausrufezeichen auf, wenn man z.B. Windows XP auf dem Rechner installiert, was von TPM 2.0 keine Ahnung hat. Gleiches gilt dann für irgendwelche alternativen OS.