Microsoft nutzt für die Grafikbeschleunigung des Windows Subsystem for Linux (WSL) einen eigenen Kernel-Treiber. Nun haben die Entwickler des Redmonder Unternehmens DirectX 12 für Linux portiert und den Treiber grundlegend überarbeitet. Zudem wurde ein Update bereitgestellt.
Die aktualisierte Version des Linux-Treibers dxgkrnl wurde vom Microsoft-Entwickler Iouri Tarassov vorgestellt. Der Kernel-Treiber wird für die GPU-Unterstützung im WSL genutzt. Nachdem eine erste Version des Treibers stark kritisiert wurde, haben die Redmonder einige Änderungen sowie neue Funktionen in den Open-Source-Code eingebaut und Kritikpunkte ausgeräumt. So wird nun die virtualisierte Grafikhardware im WSL vollständig unterstützt.
Wie Golem schreibt, soll der neue Treiber von Grund auf neu erstellt worden sein, um die Funktionalität besser überprüfen können. Zudem wurde der Code des DirectX-Treibers in den Hyper-V-Bereich des Linux-Kernels verschoben. Diesen Schritt begründet Microsoft damit, dass der Code auch in Zusammenhang mit Nicht-Grafik-Hardware verwendet wird. Der Entwickler Greg Kroah-Hartman ist mit den Patches für den Treiber allerdings noch nicht zufrieden und fordert eine weitere Aufspaltung.
WSL-Version 0.51.0 zur Verfügung gestellt
Darüber hinaus hat Microsoft das WSL vor kurzem aktualisiert. Die Nutzer haben nun die Möglichkeit, den Build 0.51.0 mit der Kernel-Version 5.10.81.1 aus dem Microsoft Store herunterzuladen. Das Update verbessert die Kernelkonfiguration und aktiviert einige bisher fehlende Optionen für ARM64. Ein vollständiger Changelog lässt sich auf GitHub finden.