Die Mozilla Foundation hat Ende 2021 in einem Tweet mitgeteilt, dass man auch Spenden in Kryptowährungen annimmt. Die Freude bei den meisten Unterstützern der hinter Firefox stehenden Stiftung war nicht so groß, es hagelte Kritik. Nun machte Mozilla einen Rückzieher.
Betrügerische Abzocke und Umweltsünde
Kryptowährungen polarisieren, das ist schon länger der Fall. Für ihre Anhänger sind sie die dezentralisierte Basis der Zukunft des Geldes, für Kritiker hingegen ein regelrecht betrügerisches Spekulationsobjekt und vor allem eine Umweltsünde. Letzteres waren auch die Hauptvorwürfe, die Mozilla bei einem Spendenaufruf vor rund einer Woche zu hören bekam.
Dabei empörten sich nicht nur normale Nutzer, sondern auch niemand geringerer als Jamie Zawinski. Dieser ist einer der Gründer von Mozilla und auch wenn er schon lange nicht mehr bei den Machern von Firefox und Thunderbird ist, so hat seine Stimme noch viel Gewicht.
Nun hat die Mozilla Foundation reagiert und mitgeteilt, dass man vorerst keine Spenden per Kryptowährungen mehr entgegennimmt. Die Stiftung, die die Entwicklung des Open-Source-Browsers beaufsichtigt, schreibt auf Twitter (via TechCrunch), dass man ab sofort überprüfen wird, "ob und wie unsere derzeitige Politik in Bezug auf Krypto-Spenden mit unseren Klimazielen vereinbar ist".
Mozilla verspricht "transparente Prüfung"
Mozilla betont dabei, dass dezentrale Webtechnologie für die Foundation weiterhin ein wichtiger Bereich sei, den man erforsche, "aber es hat sich viel verändert, seit wir Krypto-Spenden annehmen". Weiter heißt es, dass diese Überprüfung im Sinne von Open-Source ein transparenter Prozess sein werde, man werde auch regelmäßig Updates dazu veröffentlichen. Mozilla: "Wir freuen uns auf dieses Gespräch und danken unserer Community dafür, dass sie uns auf dieses Problem aufmerksam gemacht hat."