Amazon hat im Rahmen der diesjährigen CES Neuigkeiten zum Smart-Home-Standard Matter gestartet - und eine Reihe Tools und Funktionen für Entwickler bereitgestellt. Was da nun kommt, ist spannend, unter anderem ein frustrations-freies Setup für kompatible Geräte.
Über den neuen Standard Matter hatten wir schon mehrfach berichtet. Unternehmen wie Google, Apple, Samsung und Amazon arbeiten derzeit an der Umsetzung. Jetzt hat Amazon bekannt gegeben, dass Entwickler die ersten Matter-Tools und -Funktionen nutzen können. Dazu hat das Unternehmen, das sich auch für eine rein virtuelle Vorstellung im Rahmen der CES 2022 entschieden hat, eine neue Seite mit relevanten Informationen für Matter-Entwickler und Geräte-Hersteller veröffentlicht.
Das neue Protokoll erhält damit nun einen Schub neuer Unterstützung von Amazon, da das Unternehmen plant, in diesem Jahr Matter-kompatible Geräte auf den Markt zu bringen und Updates bereitzustellen.
Das Debüt von Matter bedeutet auch eine zielgenaue Neugestaltung der Smart-Home-Architektur. Matter ist "ein Konnektivitätsstandard für die Hausautomatisierung, der es Smart-Home-Geräten ermöglicht, über verschiedene Smart-Home-Systeme hinweg miteinander zu arbeiten", so Amazon. Ein wichtiges Ziel ist es dabei, diese Architektur sicher zu gestalten, so dass Geräte verschiedener Hersteller viel besser miteinander arbeiten. Beides wurde bisher von vielen Anbietern eher vernachlässigt, da jeder sein eigenes Süppchen kochte.
Amazon hat bereits 2018 das Frustrations-freie Setup eingeführt. Mit dieser Funktion werden Smart-Home-Geräte schnell und einfach eingerichtet, konfiguriert und in Betrieb genommen. Mehr als dass man sein Gerät auspacken und einschalten muss, braucht es dafür nicht. Das Gerät verbindet sich automatisch mit dem Netzwerk.
Die Funktion ist bereits für die meisten Amazon-Geräte wie Echo-Lautsprecher, Fire-Fernseher und Eero-Router sowie für Dutzende von anderen Marken verfügbar, die von Amazon verkauft werden. Nun soll das Frustrations-freie Setup als eine der wichtigsten Funktionen auf Matter-kompatible Geräte kommen. Amazon gab dazu jetzt die Dokumentation für Gerätehersteller frei, Entwickler können damit jetzt starten. Zum Start sind laut Amazon Anbieter wie Sengled, TP-Link und Lifx dabei. Später in diesem Jahr wird noch mit Thread ein separates Protokoll starten, das stromsparende Mesh-Verbindungen zwischen Geräten ermöglicht.
Alexa als Administrator
Das Matter-Protokoll umfasst eine Funktion für mehrere Administratoren, mit der Matter-Geräte von mehreren Smart-Home-Systemen gesteuert werden können. Damit kann ein Kunde ein Gerät auf verschiedene Arten steuern und auch mit verschiedenen Smart-Home-Plattformen und Sprachassistenten arbeiten.
Heute hat Amazon dazu die sogenannte "Commissionable Endpoint Alexa"-Fähigkeit angekündigt. Dies ist ein wichtiger Teil der Einrichtung von Alexa zur Steuerung anderer Geräte über verschiedene Plattformen und Systeme hinweg. Im Wesentlichen ermöglicht es Alexa, als Matter-Administrator für ein bereits eingerichtetes Gerät hinzugefügt zu werden. In Amazons Blogbeitrag heißt es, dass Marken wie Philips Hue und Resideo diese Unterstützung für Kunden mit ihren Matter-fähigen Geräten anbieten werden.