Asus muss bei einem seiner Motherboard-Modelle einen schwerwiegenden Defekt eingestehen, der auf einen absurden Fehler zurückzuführen ist. Beim High-End-Modell ROG Maximus Z690 Hero wurde ein Kondensator offenbar schlicht falsch herum montiert.
Vom Fehler 53 bis hin zum Motherboard, das vor sich hinschmort
Das ROG Maximus Z690 HERO ist ein Motherboard, das mit einem Preis von über 600 Euro in der preislichen Oberklasse mitspielt - auch wenn es natürlich noch deutlich teurere Optionen gibt. Jetzt zeigt sich, dass der Preis hier wohl nicht zu den Qualitätsansprüchen passt, die man sogar an günstigste Modelle stellen würde: ASUS ist bei der Fertigung ein peinlicher Fehler unterlaufen, der schwere Konsequenzen haben kann. Durch die falsche Montage eines Kondensators kommt es im günstigsten Fall zum Debug-Fehlercode 53, im schlimmsten Fall schmort das Motherboard durch.
Nach ersten Berichten zu defekten und schwerwiegenden Problemen hatten sich die Spezialisten von Actually Hardcore Overclocking daran gemacht, die Ursache zu ergründen. Das erstaunliche Ergebnis dieser Untersuchung: Bei einer bestimmten Charge der Motherboards zeigt sich bei einem der Speicherkondensatoren eine umgedrehte Orientierung, kurz gesagt: Er wurde falsch herum eingebaut. Dieser Fehler ist auch schon mit einer optischen Prüfung zu erkennen und sollte normalerweise bei der Qualitätskontrolle mit Leichtigkeit zu entdecken sein.
Asus bietet bald Austausch
Wie Wccftech schreibt, hat jetzt auch Asus bestätigt, dass bei bestimmten Baureihen des ROG Maximus Z690 HERO genau dieser Montagefehler für Probleme sorgt. "Wir haben vorläufig ein potenzielles Problem mit umgedrehten Speicherkondensatoren im Produktionsprozess einer der Produktionslinien identifiziert", so das Unternehmen. Betroffen sind demnach alle Modelle mit der Teilnummer "90MB18E0-MVAAY0" sowie alle Motherboards, deren Seriennummer mit "MA, MB oder MC" beginnt. Die entsprechenden Nummern finden sich auf dem Aufkleber der Verkaufsbox, alle betroffenen Modelle wurden 2021 produziert.
Asus macht sich jetzt daran, ein Austauschprogramm für betroffene Nutzer zu etablieren, zum aktuellen Zeitpunkt liegen über den Ablauf aber noch keine genauen Angaben vor. Aktuell führt der Weg für Betroffene also über die normalen Support-Kanäle oder die Gewährleistung des Verkäufers.