Der Personalausweis in digitaler Form auf dem Handy kann starten: Die Bundesnetzagentur hat eine vorläufige Anerkennung für den elektronischen Identitätsnachweis veröffentlicht. Damit ist der rechtliche Rahmen bestätigt; Nutzer können sich mit der neuen Methode mobil ausweisen.
Das geht aus einer Pressemitteilung der Bundesnetzagentur hervor. Über die Einführung der eID-App für den Personalausweis auf dem Smartphone hatten wir schon mehrfach berichtet. Die Bundesregierung hatte bereits die Weichen gestellt und nötige Gesetzesänderungen und Ergänzungen auf den Weg gebracht. Nun bestätigt auch die Bundesnetzagentur, dass das Projekt offiziell anerkannt ist.
Die Bundesnetzagentur hatte dabei vom Gesetzgeber die Aufgabe erhalten, zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die Infrastruktur zu prüfen und zu genehmigen. Nach einer Anhörung des Bundesbeauftragten für den Datenschutz ist das nun geschehen. Die Bundesnetzagentur hat jedoch eine vorläufige Anerkennung veröffentlicht, wobei die Methode jetzt für einen Zeitraum von zwei Jahren als vorläufig anerkannt gilt.
Damit kann man sich nun ganz offiziell online legitimieren, wo man normalerweise einen Personalausweis benötigt - wenn man denn die passende Hardware hat. Das ist aktuell auch noch das größte Hindernis für die Verbreitung der eID auf dem Handy.
Durch die technischen Voraussetzungen erfüllen nur wenige Geräte alle Bedingungen von dem Projekt "Optimos 2.0", dazu gehört ein Sicherheitschip und eine eSIM. Angepasst hat man das Ganze bisher nur für die Samsung Galaxy S20-Serie, das sind die einzigen Smartphones, die derzeit unterstützt werden. Neuere Geräte, wie das Galaxy Note 20, Galaxy S21 sowie Galaxy Fold2, Galaxy Fold3 und Galaxy Z Flip3 5G durchlaufen aktuell die technischen und sicherheitsbehördlichen Prüf-Prozesse und werden dann ebenfalls unterstützt. Zu weiteren Smartphones ist noch nichts bekannt.