4G im Auto ohne Lizenz? Acer verklagt Volkswagen auf Schadensersatz
Der Computer-Hersteller Acer hat im US-Bundesstaat Virginia eine Klage gegen den VW-Konzern eingereicht. Laut Medienberichten geht es dabei um die Verwendung von 4G-Mobilfunkstandards in den aktuellen Volkswagen-Modellen. Acer hält wichtige Patente.
Die WirtschaftsWoche (Artikel hinter der Paywall) hatte kürzlich berichtet, das taiwanische Unternehmen Acer habe im US-Bundesstaat Virginia eine Klage gegen Volkswagen eingereicht und behauptet darin, VW habe nur für Lizenzen für 2G- und 3G-Patente gezahlt, in den vergangenen zwei Jahren aber überwiegend Handychips mit 4G-Technologie verbaut. Acer könne das seinem Partner nicht weiter durchgehen lassen. Daher fordert Acer jetzt Schadensersatz und will die Sache von einem US-Gericht klären lassen.
Laut der WirtschaftsWoche könnte die Klage einen Dominoeffekt auslösen und den VW-Konzern zur Zahlung von mehreren hundert Millionen Euro zwingen. Acer hält eine Reihe wichtiger Mobilfunk-Patente. Nach dem Bekanntwerden der gerichtlichen Auseinandersetzung haben nun mehrere Medien die Klage hinterfragt und baten die beteiligten Unternehmen um eine Stellungnahme.
VW weist alle Vorwürfe von sich
So bezeichnete Volkswagen laut der Nachrichtenagentur Reuters die von Acer gegen das Unternehmen erhobenen Vorwürfe als unbegründet. "Wir werden die Klage gemeinsam mit unseren Zulieferern prüfen und dann entscheiden, wie wir weiter vorgehen", sagte ein VW-Sprecher gegenüber Reuters. "Auf den ersten Blick sieht es so aus, dass die darin erhobenen Vorwürfe und Anschuldigungen unbegründet sind, und wir werden unsere Position verteidigen", fügte der Autohersteller hinzu, lehnte es aber ab, weitere Einzelheiten zu nennen.