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Elon Musk: Raptor-Triebwerke könnten zum Konkurs von SpaceX führen

Das Raketen-Unternehmen SpaceX ist der aktuelle Star in der pri­va­ten Raumfahrt. Die Falcon 9-Trägerrakete ist aus dem kom­mer­zi­el­len Satellitengeschäft nicht mehr weg­zu­den­ken, auch das Star­ship soll ähn­lich wichtig bzw. wichtiger sein. Doch man muss auch Pro­ble­me meistern.
30.11.2021  10:39 Uhr
Derzeit entwickelt SpaceX sein zweistufiges Starship-System, dieses besteht aus dem Booster namens Super Heavy und der ebenfalls Starship genannten zweiten (oberen) Stufe. Für beide Raketenteile ist vor allem ein Bauteil von essentieller Bedeutung: der Antrieb. Die Erststufe, die den Großteil der "Arbeit" übernimmt, hat gleich 32 Raptor-Triebwerke, die obere Stufe hat sechs (drei davon sind für den Betrieb im Vakuum optimiert).

Krise bei der Raptor-Produktion

Doch genau diese Triebwerke bereiten der Führung von SpaceX Sorgen. Denn wie Space Explored unter Berufung auf eine interne Mail berichtet, spricht Musk sogar von einer "Krise" bei der Raptor-Produktion. Dabei gebe es sogar eine "echte Konkursgefahr", wenn man es im nächsten Jahr nicht schafft, alle zwei Wochen einen Starship-Flug durchzuführen.

Musk schreibt: "Leider ist die Krise in der Raptor-Produktion viel schlimmer, als es noch vor ein paar Wochen schien. Als wir uns nach dem Ausscheiden der früheren Führungskräfte mit den Problemen befasst haben, stellte sich leider heraus, dass sie weitaus schwerwiegender sind als berichtet. Es gibt keine Möglichkeit, dies zu beschönigen."

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Die von Musk angesprochenen Management-Veränderungen betreffen u. a. Will Heltsley, den ehemaligen Senior Vice President of Propulsion, also dem für den Antrieb Hauptverantwortlichen. Dieser soll die Raptor-Produktion verlassen haben, weil er keinen oder nicht genügend Fortschritt erkennen konnte.

Zurück zur Arbeit

In der Mail, die zum Thanksgiving-Wochenende verschickt wurde, forderte Musk alle Mitarbeiter zur sofortigen Rückkehr zum Arbeitsplatz auf: "Wenn ihr nicht gerade wichtige Familienangelegenheiten habt oder physisch nicht nach Hawthorne zurückkehren könnt, brauchen wir alle Hände an Deck, um uns von dem zu erholen, was offen gesagt eine Katastrophe ist."

Grund für die Eile: Starship wird nicht nur für spätere Mond- und Marsflüge gebraucht, es ist auch bzw. vor allem kommerziell wichtig, da Starship wesentlich höhere Nutzlasten ins All transportieren kann und soll: "Die Folgen für SpaceX, wenn wir nicht genügend zuverlässige Raptor-Triebwerke herstellen können, sind, dass wir dann kein Starship fliegen können, was bedeutet, dass wir dann auch keinen Starlink-Satelliten V2 fliegen können", so Musk.

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