Zwei Versandriesen haben angekündigt, weitestgehend auf Plastikverpackungen und Luftpolsterfolien zu verzichten: Amazon und IKEA setzen dazu auf mehr Nachhaltigkeit und Müllvermeidung - günstiger sollen die Verpackungen für die Konzerne zudem auch noch werden.
Das geht aus Medienberichten und Pressemitteilungen der Unternehmen hervor. Amazon hatte den Schritt zur Umstellung weg von Plastikverpackungen hin zu Versandtaschen und -tüten aus Papier schon vor einigen Tagen bekannt gegeben, nun folgt eine ähnliche Ankündigung auch von IKEA.
Kurzfristige Pläne für die Umstellung
Wer bisher bei Amazon bestellt hat, bekam häufig Lieferungen in schwarzen Plastik-Umverpackungen. Diese will der Online-Riese ganz verbannen und verspricht dazu bis zum Ende dieses Jahres die ersten Umstellungen in Deutschland bereits komplett abgeschlossen zu haben. Das gilt für alle Versandtaschen, egal ob von Drittanbietern oder von Amazon direkt. Außerdem wird vermehrt darauf gesetzt, dass Artikel direkt in ihrer Verpackung ohne weiteren - häufig auch komplett unnötigen - Versand-Schutz ausgeliefert werden. Der Konzern behält sich jedoch zunächst noch vor, auch Plastik-Umverpackungen einzusetzen, wenn es die Witterungsverhältnisse nicht anders zulassen und die Waren ansonsten nicht genügend geschützt wären.
Außerdem werden Verpackungsgrößen weiter verbessert, um auch gegebenenfalls nötiges Verpackungsmaterial einzusparen.
Weitere langfristige Pläne bei IKEA
Beim Möbelriesen IKEA sehen die Pläne etwas anders aus, da man schon viel getan hat in den letzten Jahren. Das Ende der Kunststoffverpackungen soll spätestens 2028 kommen - viele Verkaufseinheiten sind aber schon jetzt umgestellt. Die früher üblichen Plastiksäckchen für Schrauben beispielsweise wurden schon schrittweise mit Papiertaschen und Pappschachteln ersetzt. Laut IKEA sind schon aktuell weniger als 10 Prozent der gesamten jährlich verwendeten Verpackungsmaterialien aus Kunststoff.
Laut IKEA werden im Lebensmittelsortiment auch weiter Kunststoffverpackungen zum Einsatz kommen - überall dort, wo sie aus Gründen der Qualitäts- und Lebensmittelsicherheitsstandards auch nach 2028 noch nötig sind. Aber auch in diesem Fall werden sie aus erneuerbaren oder recycelten Quellen stammen.