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Microsoft verärgert Edge-Nutzer mit "Kauf jetzt, zahl später"-Bloatware

Der Redmonder Konzern kann in den vergangenen Jahren auf viele Erfolge blicken, wenn es um das Thema Software geht. Doch man kann auch nicht die Finger von Bloatware lassen, sehr zum Ärger der Nutzer. Nun ist es wieder soweit, genauer gesagt beim hauseigenen Browser Edge.
25.11.2021  09:32 Uhr
Microsoft hat lange Zeit versucht, in Sachen Browser einen Erfolg zu landen, was aber trotz aller Bemühungen nicht gelang. Mit dem neuen Chromium-basierten Edge hat das aber geklappt, man konnte sich mittlerweile an die zweite Position der Browser-Charts setzen. Das hat man auch dem Umstand zu verdanken, dass man bisher Bloatware oder sonstige "praktische" Zusatz-Features vermieden hat. Doch diesen Vorteil verspielt das Unternehmen nun: Denn laut einem Bericht von Windows Latest hat man zuletzt eine "Kauf jetzt, zahl später"-Funktion integriert. Das Ganze dürfte derzeit zwar nur in den USA verfügbar sein, dort sind die Anwender aber entsprechend sauer. Außerdem ist zu befürchten, dass das auch ein Vorbild für internationale Versionen sein könnte.

Microsoft Edge auf Chromium-Basis
Mit dieser Bezahloption verärgert Microsoft derzeit die Edge-Nutzer

Das "Buy now, pay later" (BNPL)-Feature kommt an sich von einigen US-amerikanischen E-Commerce-Unternehmen wie Target und Wallmark, es ist eine unkomplizierte Ratenzahlungsmöglichkeit für kleinere Käufe im Wert von 35 bis 1000 Dollar. Das Ganze mag für den einen oder anderen auch praktisch sein, das Problem ist jedoch, dass Microsoft Edge diese Option direkt in die Autofill-Popups integriert hat.

Das bedeutet, dass man im Feld für die Zahlungsmethode, also dort, wo die Kreditkartennummer eingegeben oder ausgewählt wird, dieses BNPL direkt findet bzw. es darüber angeboten wird. Eine Ratenzahlung soll auch die Hemmschwelle senken, mehr zu kaufen. Dabei kann und muss man sich die Frage stellen, ob ein "neutraler" Browser die richtige Stelle dafür ist.

Nutzer sind sauer

Das meinen auch viele Nutzer. Denn die offiziellen Feedback-Kanäle von Microsoft werden derzeit mit kritischen Rückmeldungen geflutet. Ein Nutzer meint etwa: "Es ist beeindruckend, wie schnell man jahrelange harte Arbeit und guten Willen mit einer lächerlichen Funktion wie dieser zunichtemachen kann. Selbst die Bing-Funktionen werden zu aggressiv." Der Grundtenor vieler anderer Kommentare ist ähnlich und es ist zu hoffen, dass Microsoft das wieder entfernt - und sich nachhaltig überlegt, ob man sich mit solchen Aktionen einen Gefallen macht.


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